Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Sensationsmann Fabio Quartararo überflügelt Marquez

Von Ivo Schützbach
Polesetter Fabio Quartararo

Polesetter Fabio Quartararo

Mit 20 Jahren und 14 Tagen eroberte der Franzose Fabio Quartararo in Jerez als jüngster Fahrer der MotoGP-Geschichte Startplatz 1. Nebenbei blamierte sein Petronas-Team die Yamaha-Werkstruppe mit Rossi und Vinales.

Damit hatte niemand gerechnet: Fabio Quartararo und Franco Morbidelli aus dem neuen Team Petronas Yamaha preschten im Qualifying der MotoGP-WM auf dem Circuito de Jerez auf die Startplätze 1 und 2.

Zwei Fahrer aus demselben Kundenteam ganz vorne in der Startaufstellung, das gab es zuletzt 2005 in Valencia, als Sete Gibernau und Marco Melandri für Movistar Honda die Ränge 1 und 2 eroberten.

Zwei Fahrer aus unterschiedlichen Kundenteams auf den Startplätzen 1 und 2, das ist noch nicht so lange her: Am 14. Oktober 2017 standen Johann Zarco (Yamaha Tech3) und Danilo Petrucci (Pramac Ducati) in Motegi/Japan ganz vorne.

«Das Gefühl ist unglaublich, als ich meine Zeit fuhr, waren noch zwei Minuten auf der Uhr», erzählte Quartararo. «Ich wusste, dass Marquez drei neue Reifen für das Qualifying hat, ich habe die Pole-Position nicht erwartet.»

Der 20-jährige Franzose, der Marc Marquez als jüngsten Polesetter ablöste, eroberte dieses Jahr in Argentinien und Texas die Ränge 8 und 7, nachdem er beim Auftakt in Katar 16. wurde. Mit 17 Punkten liegt er vor dem Rennen am Sonntag (Start 14 Uhr) auf dem zehnten Gesamtrang.

Ist in Jerez dein erster Podestplatz in Reichweite? «Alle Fahrer in den Top-10 haben eine gute Pace», grübelte Quartararo, der 2018 in Barcelona in der Moto2-Klasse auf Speed Up seinen einzigen Grand Prix gewann. «Die Reifenwahl wird schwierig, viel hängt vom Wetter ab. Wir werden uns erst nach dem Warm-up entscheiden.»

Während die beiden Petronas-Piloten Quartararo und Morbidelli das Rennen von der Spitze aus in Angriff nehmen werden, landeten die Werksfahrer Maverick Vinales und Valentino Rossi nur auf den Startplätzen 5 und 13.

«Das Team ist neu, dort arbeiten aber Menschen mit sehr viel Erfahrung», relativierte der Polesetter. «Ich muss ihnen danken. Meine Saison letztes Jahr begann schwierig, sie haben aber an mich geglaubt und mich für die MotoGP-Klasse verpflichtet. Ihnen und mir beschert das Ergebnis heute ein unglaubliches Glücksgefühl.»

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