Ducati: Eigenkreation statt Mission Winnow in Le Mans
Dovizioso kann «Mission Winnow» mit seinem Namen ersetzen
Mit dem Titelsponsor «Mission Winnow» wirbt das Ducati-Werksteam – wie die Scuderia Ferrari in der Formel 1 – für eine globale Kampagne des Tabakriesen Philip Morris International (PMI), die zu einer besseren Zukunft beitragen will. Es gehe dabei um die Vision und kein Produkt oder eine Marke, hatte der Zigarettenkonzern immer wieder betont – weshalb der Slogan auch nicht vom Tabakwerbeverbot betroffen ist.
Ferrari verzichtete beim F1-Saisonauftakt in Melbourne allerdings freiwillig auf den Schriftzug, um das in Australien geltende strengere Tabakwerbeverbot nicht zu verletzten. Beim fünften Kräftemessen der MotoGP-WM, das vom 17. bis 19. Mai in Frankreich ansteht, wird der Slogan «Mission Winnow» auf den Werks-Ducati von Andrea Dovizioso und Danilo Petrucci ebenfalls fehlen. PMI hat sich aber eine spannende Alternative einfallen lassen: Die Fahrer selbst dürfen ihre Verkleidung für Le Mans personalisieren.
«Die MotoGP-Klasse gehört zu den aufregendsten Sportarten der Welt, die Fahrer müssen über außergewöhnliches Talent, Motivation und Durchhaltevermögen verfügen, um diese High-Tech-Maschinen zu fahren», erklärte Miroslaw Zielinski, Präsident von «Science and Innovation» bei PMI. «Wir haben schon vor einigen Monaten entschieden, dass wir den beiden Ducati-Werksfahrern den Platz, auf dem normalerweise 'Mission Winnow' zu finden ist, zur Verfügung stellen – als Anerkennung und Dank für ihren unermüdlichen Einsatz.»
«Das ist ziemlich speziell, das hat es noch nie gegeben, dass ein Werk dir erlaubt, deinen Namen auf die Verkleidung zu schreiben», freute sich Petrucci im Videointerview mit «motogp.com». «Es ist schön – und dann so groß», stimmte ihm sein Teamkollege Dovizioso zu. «Das ist ungewöhnlich, aber ich bin so froh darüber, dass ich das machen kann», schwärmte er. «Das macht uns sehr stolz», fügte «Petrux» hinzu.
«Stellt euch vor, die ganzen Bilder mit meinem Namen auf einer roten Desmosedici», konnte sich der Neuzugang im Ducati-Werksteam ein Lachen nicht verkneifen. «Davon hätte ich nie zu träumen gewagt.»