Cal Crutchlow (LCR Honda): «Ich bin nicht Marquez»
Cal Crutchlow
Nach 4 von 19 Rennen liegt Cal Crutchlow in der MotoGP-WM mit 27 Punkten lediglich auf dem neunten Gesamtrang. Auf Rang 3 beim Auftakt in Katar folgte Platz 13 in Argentinien, der Supersport-Weltmeister von 2009 musste wegen Frühstarts einmal durch die Boxengasse fahren und verlor dabei 26 Sekunden. Beim dritten Rennen in Texas stürzte er und in Jerez am vergangenen Sonntag sprang nach falscher Reifenwahl auch nur Platz 8 heraus.
«Achter ist ein schreckliches Ergebnis, in Jerez waren aber die ersten neun innerhalb zehn Sekunden», gibt Crutchlow aus dem Team LCR Honda zu bedenken. «Alle liegen sehr eng beisammen. Ich fühle mich schnell, muss aber das Gefühl zurückbekommen, das ich letztes Jahr hatte. Mein Motorrad dieses Jahr fühlt sich völlig anders an, das ist mein Problem. Wir sind jetzt vier Rennen gefahren und ich weiß, wie sich das diesjährige Bike anfühlt. Mit dem letztjährigen Chassis fühlte ich mich aber viel besser. Wir machten dieses Jahr schon einen Vergleichstest zwischen der 2018- und der 2019-Maschine – mit dem alten Bike hatte ich deutlich mehr Vertrauen.»
Das Reglement würde es erlauben, den aktuellen Motor in das 2018-Chassis zu bauen. Das geht aber nicht, weil die Airbox zu groß ist und die Verbindungspunkte andere sind.
Was das Leben des Engländers zusätzlich verkompliziert: Weltmeister und WM-Leader Marc Marquez hat auf der Honda zwei von vier Rennen gewonnen, in Katar wurde er Zweiter. Texas wäre der dritte Sieg geworden, dort stürzte der Spanier in Führung liegend.
«Ich bin nicht Marc, er ist ein anderer Fahrer», unterstrich Crutchlow. «Er wäre mit dem 2018er-Bike vielleicht nicht so schnell wie mit dem 2019er, ich weiß es nicht. Ich kann nur sagen was ich fühle, und daran müssen wir arbeiten. Ich bin nach wie vor motiviert, ich sehe einen achten Platz als schlechtes Ergebnis. Achter zu werden bedeutet aber auch, dass du zu den Top-8 der Welt gehörst.»