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Andrea Dovizioso (Ducati/2.): «Müssen etwas finden»

Von Nora Lantschner
Dovizioso behielt im Ducati-Dreikampf die Oberhand

Dovizioso behielt im Ducati-Dreikampf die Oberhand

Andrea Dovizioso nahm die 20 Punkte aus Le Mans zwar gerne mit, das war für den Ducati-Werksfahrer aber der einzige positive Aspekt. Schließlich wolle er nicht nur auf einen Fehler von Marc Márquez warten.

«Wir müssen zufrieden sein mit den 20 Punkten und der Situation in der Weltmeisterschaft. Das ist wirklich positiv, wir sind dabei, es ist noch alles offen», betonte Andrea Dovizioso nach Platz 2 in Le Mans. An Marc Márquez, der nach seinem dritten Saisonsieg in der WM-Wertung sieben Punkte vor dem Ducati-Star liegt, führte in Le Mans allerdings kein Weg vorbei.

«Die Punkte sind eine Seite, aber auf der anderen bin ich nicht allzu happy mit dem Wochenende. Ich hatte ein bisschen Mühe. Der Speed war da, nicht zu schlecht, aber nicht gut genug. Ich bin nicht mit 100 Prozent Zuversicht in das Rennen gegangen. Dass wir Zweiter werden und mit 20 Punkten nach Hause gehen, ist wirklich positiv, aber ich glaube, dass wir dieses Wochenende analysieren und verstehen müssen, weil wir etwas finden müssen», gab der 33-jährige Italiener zu.

«Marc und Honda sind in diesem Moment etwas stärker als wir. Wir müssen verstehen, wo wir uns verbessern können. Wir brauchen etwas mehr Speed, um die Reifen besser zu managen. Heute hatte ich Probleme, am Ende ist Platz 2 gut, aber ich kämpfte mit dem Motorrad, vor allem mit dem Hinterreifen. Das ist nicht gut, wenn du um die Weltmeisterschaft kämpfen willst. Am Ende war ich zu langsam, ich konnte die gute Pace, die wir bis zur Rennmitte hatten, nicht halten. Das ist negativ», stellte «Dovi» fest, der fast schon niedergeschlagen wirkte – und sich dann selbst Mut zusprach: «Wir müssen ruhig bleiben, weil wir wirklich nahe dran sind. Wir sind dabei, in diesem Rennen und in der Weltmeisterschaft. Wir müssen die Situation studieren und versuchen zu verstehen.»

Nach dem Frankreich-GP stehen zwei Strecken im Kalender, auf denen Ducati im Vorjahr siegreich war: Sind die Rennen in Mugello und Montmélo deshalb besonders wichtig im Hinblick auf den WM-Kampf? «Die nächsten Rennen werden sicherlich wichtig, weil es für uns gute Strecken sein können. Aber das ist nicht der Punkt», entgegnete Dovizioso. «Das wird nicht über die Weltmeisterschaft entscheiden, weil es noch viele Punkte zu vergeben gibt.»

«Wir müssen etwas finden. Wenn wir es schaffen, uns ein bisschen zu verbessern, dann haben wir eine Chance zu kämpfen. Wenn du keine Chance hast, dann kannst du nur beten, dass der andere Fahrer einen Fehler macht – aber das ist nicht der Weg, um die Weltmeisterschaft zu gewinnen», weiß der zweifache MotoGP-Vizeweltmeister. «Wir werden in Mugello sicherlich konkurrenzfähig sein. Mit drei guten Ducati-Ergebnissen – Platz 2, 3 und 4 – dorthin zu kommen, ist wirklich positiv, aber wir müssen etwas finden», wurde er nicht müde zu betonen.

WM-Stand nach 5 von 19 Rennen:

1. Márquez 95. 2. Dovizioso 87. 3. Rins 75. 4. Rossi 72. 5. Petrucci 57. 6. Miller 42. 7. Crutchlow 34. 8. Morbidelli 34. 9. Pol Espargaró, 31. 10. Maverick Viñales 30. 11. Nakagami 29. 12. Quartararo 25. 13. Aleix Espargaró 22. 14. Lorenzo 16. 15. Zarco 10. 16. Bagnaia 9. 17. Mir 8. 18. Oliveira 8. 19. Bradl 6. 20. Iannone 6.

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