Petrucci (Ducati/8.): «Für Top-5 muss alles passen»
Danilo Petrucci
«Das war ein ziemlich schwieriger Tag, vor allem am Vormittag. Die Strecke war sehr schmutzig, wir haben nicht verstanden, ob etwas an den Reifen oder am Motorrad merkwürdig war. Sicher ist aber, dass wir sehr, sehr langsam waren», erzählte Mugello-Sieger Danilo Petrucci am Freitag in Barcelona.
«Am Nachmittag war es ein bisschen besser, aber wir müssen ein bisschen Zeit aufholen, die wir am Vormittag verloren haben. In den letzten drei Rennen, also seit Jerez, hatte ich ein sehr gutes Feeling auf dem Motorrad. Das war dieses Mal nicht wirklich so. Die Situation ist schwieriger, aber wir haben einige Lösungsansätze für den Samstag», fügte der Neuzugang im Ducati-Werksteam hinzu.
Trotz der Probleme landete «Petrux» als Achter immerhin in den Top-10. «Wenigstens sind wir nahe an den Top-5, aber das Feeling ist nicht das Beste», gab er ganz offen zu. Sein Rückstand auf die Tagesbestzeit von Fabio Quartararo (Petronas Yamaha) betrug 0,520 sec, auf den fünftplatzierten Francesco Bagnaia fehlten ihm 0,128 sec.
«Man muss dazu sagen, dass es in der heutigen MotoGP-WM einen großen Unterschied zwischen einem Top-5- und einem Top-10-Ergebnis gibt. Um in den Top-5 zu sein, musst wirklich viel zusammenpassen. Wenn dir aber – wie mir heute – auf der ganzen Runde vielleicht drei Zehntel fehlen, das sind 50 Tausendstel da, 30 in einer anderen Kurve... Das ist eine Sache, wo man sagt, ich bin nicht bei 100 Prozent, um zu pushen. Natürlich gibst du 100 Prozent, aber du hast nicht dieses Gefühl, dass du top bist. Dadurch bist du Achter – und nicht Vierter oder Dritter», analysierte der Vierte der MotoGP-WM.
Petrucci weiter: «Die Rundenzeit ihm Rennen bereitet mir, ehrlich gesagt, keine großen Sorgen. Wir sind dabei, wir können um die Top-5 kämpfen. Aber im Moment haben wir den Speed auf einer Runde nicht. Vor allem, weil der Grip am Hinterrad fehlt. Ich bremse und mir rutscht das Hinterrad weg, es ist sehr schwierig, den Grip in der Kurve wiederzufinden. Mein Hinterrad ist immer am Sliden, wenn ich bremse und wenn ich das Gas aufdrehe. Das bedeutet, dass ich viel Zeit verliere.»
«Es ist ein unschönes Gefühl, wenn du den Grip am Hinterrad nicht kontrollieren kannst, wenn du nicht am Gas bist. Das musst du ein bisschen mit der Geometrie des Motorrads machen, wir müssen also etwas ändern. Andrea gelingt es ein bisschen besser, aber wir sind nicht weit weg. Wie gesagt, ich muss Kleinigkeiten hinbekommen, die mir am Ende der Runde diese drei Zehntel einbringen, um in den ersten zwei Reihen zu stehen», so der 28-Jährige.
Wie fühlte es sich an, als MotoGP-Sieger in eine Grand Prix zu gehen? «Es ist ein Rennen wie jedes anderes, ich hatte nur am Donnerstag viel mehr Hände zu schütteln, aber die Situation war am Freitagmorgen wie immer. Der einzige Unterschied ist, dass ich ein bisschen langsamer bin als in Mugello», scherzte Petrux, bevor er wieder ernst wurde. «Das Ziel ist immer dasselbe – um die Top-5-Plätze und wenn möglich um das Podest zu kämpfen. Heute glaube ich nicht, dass ich den Speed für das Podium habe, aber morgen ist ein neuer Tag.»
«Ich will positiv bleiben, wir haben eine Lösung für morgen, weil wir am Nachmittag etwas anderes am Motorrad probiert haben und einige positive und negative Dinge gefunden haben. Ich glaube, dass wir am Samstag – wie gewohnt – bei den Top-Jungs dabei sind.»
MotoGP, Catalunya, kombinierte Zeitenliste nach FP2:
1. Quartararo, 1:40,079 min
2. Dovizioso, + 0,281 sec
3. Nakagami, + 0,302
4. Pol Espargaró, + 0,314
5. Bagnaia, + 0,392
6. Morbidelli, + 0,438
7. Rossi, + 0,441
8. Petrucci, + 0,520
9. Márquez, + 0,613
10. Crutchlow, + 0,623
11. Rins, + 0,648
12. Abraham, + 0,648
13. Zarco, + 0,692
14. Lorenzo, + 0,737
15. Viñales, + 0,768
16. Aleix Espargaró, + 0,799
17. Miller, + 0,869
18. Rabat, + 0,928
19. Mir, + 0,991
20. Oliveira, + 1,252
21. Iannone, + 1,445
22. Syahrin, + 1,448
23. Guintoli, + 1,908
24. Smith, + 2,077