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Drama: Jorge Lorenzo hat 6. Brustwirbel gebrochen

Von Günther Wiesinger
Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo

Eine Hiobsbotschaft verkündete Repsol-Honda-Teammanager Alberto Puig nach dem FP1 in Assen: Jorge Lorenzo hat einen Bruch des 6. Brustwirbels erlitten.

Kurz vor 16 Uhr sickerte in Assen im Fahrerlager durch, dass Jorge Lorenzo bei seinem Crash im FP1 einen Bruch eines Brustwirbels erlitten hat. Der Spanier hat aber weder Lähmungserscheinungen noch Gefühlsstörungen. Repsol-Honda-Teamprinzipal hat diese Hiobsbotschaft des Wirbelbruchs inzwischen gegenüber den Medien bestätigt. «Ja, Jorge hat nach dem Sturz zuerst über starke Schmerzen im Brustkorbgegend geklagt, denn in diesem Bereich hat er sich schon beim Crash beim Montag-Test in Barcelona arg weh getan», schilderte Puig. «Wir haben dann an der Strecke erste Röntgenaufnahmen machen lassen. Da sah noch alles okay aus. Aber wir haben Jorge nachher in das Spital in Assen bringen lassen, um weitere ‘medical checks‘ durchführen zu lassen. Wir haben bei diesen präziseren Kontrollen leider feststellen müssen, dass Jorge einen Bruch des sechsten Brustwirbels erlitten hat. Er wird also auf jeden Fall für Assen und für den Sachsenring ausfallen. Wir werden dann überlegen, ob er für den Brünn-GP am 4. August wieder einsatzfähig ist. Das hoffen wir.»

Puig weiter: «Jorge hat keine motorischen oder neurologischen Ausfälle, er kann Hände und Füsse bewegen. Die Ärzte haben uns mitgeteilt, dass dieser Bereich um den sechsten Brustwirbel gut geschützt ist. Deshalb wurden die Nerven und das Rückenmark nicht in Mitleidenschaft gezogen. Das ist der gute Teil der Nachrichten. Jorge muss jetzt drei bis vier Wochen ein Stürzkorsett tragen.»

Repsol-Honda wird für die Dutch-TT keinen Ersatzfahrer nominieren. «Das wäre jetzt alles zu kurzfristig», sagte Puig. «Aber wir werden überlegen, ob wir Stefan Bradl beim deutschen Grand Prix in einer Woche auf dem Sachsenring fahren lassen.»

Wie ist dieser Crash passiert? Puig: «Ich denke, Jorge ist in dieser 17. Runde schneller die Kurve hineingefahren als in den Runden zuvor. Dann ist er gestürzt. Normal ist ein Sturz ein menschliches Versagen. Ein Fehler. Das gilt für jeden Fahrer, der stürzt. Vielleicht hat Jorge eine andere Linie probiert, womöglich war er einfach zu schnell. Ich habe mir die Daten noch nicht anschauen können. Aber es war sicher ein Fahrfehler.»

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