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Danilo Petrucci (Ducati/9.): «Ein Durcheinander»

Von Nora Lantschner
Spielberg: Kein gutes Wochenende für Danilo Petrucci

Spielberg: Kein gutes Wochenende für Danilo Petrucci

Danilo Petrucci war nach Platz 9 in Spielberg vor allem froh, dass das MotoGP-Rennen vorbei war. Er freute sich aber mit seinem Ducati-Kollegen Andrea Dovizioso: «Er verdient und braucht diesen Sieg.»

Danilo Petrucci wollte auf dem Red Bull Ring unbedingt in die Top-5, um sich im Kampf um den dritten WM-Rang etwas Luft zu verschaffen. Mit Rang 9 ging dieses Vorhaben aber schief: Der WM-Vierte Alex Rins (Suzuki) landete als Sechster deutlich vor dem Ducati-Werksfahrer, der auch seinem Markenkollegen Francesco Bagnaia auf der GP18 den Vortritt lassen musste.

«Das Wochenende fing an, richtig, richtig schlecht zu sein, als ich am Samstag im Qualifying über das Vorderrad weggerutscht bin», seufzte «Petrux» am Sonntag in Spielberg. «Im FP4 war mein Rhythmus gut genug, um um den dritten oder vierten Platz zu kämpfen. Das Problem war, dass es sehr heiß war und ich den harten Vorderreifen gut nutzen können – ich hatte wohl ein bisschen zu viel Vertrauen in die Front und bin dann gestürzt.»

Nach dem Sturz in der entscheidenden Qualifying-Session fand sich der Ducati-Werksfahrer nur in der vierten Startreihe wieder: «Wenn du von Starplatz 12 losfährst, dann weißt du schon, dass dein Rennen schwierig wird», so Petrucci. «In der ersten Kurve war ich dann mitten im Getümmel, Pol Espargaró hat vor mir gebremst, ich habe gar nicht verstanden warum. In der zweiten Runde ist er dann mit Crutchlow gestürzt – und ich bin auch fast gestürzt und habe wieder einige Plätze verloren. Ich war dann vielleicht noch auf Rang 14.»

Die Aufholjagd gestaltete sich für den Mugello-Sieger schwierig: «Das Problem war, dass ich sehr große Probleme hatte, das Motorrad zu stoppen. Ich war nicht in der Lage zu überholen», klagte er. «Zu Beginn habe ich mich gut gefühlt, aber es war einfach unmöglich. Ich wäre zweimal fast auf Oliveira aufgefahren, aber es war nicht möglich, jemanden zu überholen.»

Petrucci trauerte einer vergebenen Chance nach, auch wenn er schon im Vorfeld erklärt hatte, dass sein Körperbau auf dem Red Bull Ring – eigenlich eine erklärte Ducati-Hochburg – ein Nachteil sei.

«Es war eine gute Chance, um gegenüber Vinales oder Rins ein paar Punkte gutzumachen, aber ich hatte das ganze Rennen über Mühe. Ich habe aber wenigsten einige Punkte mitgenommen», meinte der Neuzugang im Ducati-Werksteam. «Im Vorjahr war ich noch Fünfter, das war nicht schlecht, aber in diesem Jahr war das Rennen wirklich sehr schwierig. Es tut mir Leid für mein Team, das so hart arbeitet. Dieses Rennen lief schlecht, weil ich am Samstag einen Fehler gemacht habe. Denn wenn du hinten startest, passiert es nun mal, dass du in Stürze oder etwas anderes verwickelt wirst. Ich war zweimal mitten drin im Durcheinander und habe viel Zeit verloren.»

Trotzdem fand der 28-jährige Italiener auch einen positiven Aspekt – den Sieg seines Trainings- und Teamkollegen Andrea Dovizioso, der WM-Leader Marc Márquez nach einem packenden Duell in der letzten Kurve besiegte: «Ich bin sehr, sehr glücklich für Andrea. Er verdient und braucht diesen Sieg. Ich glaube, dass wir in den nächsten Rennen besser sein können. Ich will besser sein. Ich bin einfach glücklich, dass diese zwei Rennen vorbei sind», meinte Petrux nach zwei enttäuschenden Ergebnissen in Brünn und Spielberg.

Ergebnisse MotoGP Spielberg: 1. Dovizioso. 2. Marquez. 3. Quartararo. 4. Rossi. 5. Vinales. 6. Rins. 7. Bagnaia. 8. Oliveira. 9. Petrucci. 10. Morbidelli. 11. Nakagami. 12. Zarco. 13. Bradl. 14. A. Espargaro. 15. Abraham. 16. Iannone.

WM-Stand nach 11 von 19 Rennen: 1. Marquez, 230 Punkte. 2. Dovizioso 172. 3. Petrucci 136. 4. Rins 124. 5. Rossi 103. 6. Vinales 102. 7. Quartararo 92. 8. Miller 86. 9. Crutchlow 78. 10. Nakagami 62. 11. Pol Espargaro 61. 12. Morbidelli 58. 13. Mir 39. 14. Aleix Espargaro 33. 15. Oliveira 26. 16. Bagnaia 24. 17. Zarco 22. 18. Iannone 21. 19. Lorenzo 19. 20. Bradl 16. 21. Rabat 14. 22. Pirro 9. 23. Abraham 4. 24. Guintoli 3. 25. Syahrin 3.

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