KymiRing-Test: Bestzeit für Smith/Aprilia – 2. Bradl
Am zweiten Tag der MotzoGP-Testfahrer auf demn KymiRing rund 110 km von Helsinki entfernt bekamen die Fahrer zumindest vorübergehend eine trockene Fahrbahn serviert. Dadurch gab es auch eine neue Bestzeit – Bradley Smith fuhr auf der Aprilia RS-GP 19 eine Zeit von 1:47,540 min. Danach wurde der Test frühzeitig beendet, weil es wieder zu regnen begann.
Stefan Bradl war am Montagmittag auf nasser Fahrbahn gestürzt, doch am Dienstag zeigte sich der Honda-Werkspilot in guter Form, er verlor als Zweitbester nur 0,324 Sekunden auf Smith. Er hatte am Montag am Heck eine «salad box» spazierengeführt, wie man sie auch von Ducati kennt. Am Dienstag war diese Kiste nicht mehr auf der Honda RC213V zu sehen. Mit diesen Kisten werden genaue Streckenaufzeichnungen gemacht, die dann auch bei der Abstimmung der elektronischen Systeme wie der «corner by corner»-Traction Control hilft.
Ducati-Testfahrer Michele Pirro erlebte einen ereignisreichen Tag und fuhr die drittbeste Zeit. Er stürzte als einzige Pilot am Dienstag, sein Missgeschick passierte in Turn 11. Der Italiener kam unverletzt davon. Später rückte er ebenfalls mit einer so genannten «Salad Box» aus. Pirro testete auch eine görßere neue Verkleidung an der Desmosedici.
Suzuki-Fahrer Sylvain Guintoli, der in Silverstone den Platz von Joan Mir übernimmt, blieb als Vierter des Tages nur 0,1 sec hinter Pirro.
KTM vertraute auf Lokalmatador Mika Kallio, der mit seiner RC16 auch am Dienstag als Erster auf die Piste fuhr und die zahlreichen finnischen Fans entzückte. Kein Fahrer drehte mehr Runden als er – 36 an der Zahl.
Yamaha-Fahrer Folger blieb 0,1 sec hinter Kallio, es lagen also alle sechs Piloten innerhalb von 1,5 sec.
Die 4,6 km lange und mit 18 Kurven gespickte Strecke liegt 110 km nordöstlich von Helsinki in der Nähe von Iitti im Stadtteil Tillola in den Region Kymenlaakso. Die Stadt Kouvola (83.000 Einwohner) liegt 13 km von der Strecke entfernt. Lahti (120.000 Einwohner) liegt auf dem Weg nach Helsinki und 48 km vom KymiRing weg.
Der Name Kymi rührt vom Fluss Kymijoki her, in dessen Tal sich die Rennstrecke befindet. Der Kymijoki ist einer der größten Flüsse Finnlands; er verfügt über ein Entwässerungsbecken, das elf Prozent der gesamten Fläche von Finnland einnimmt.