Formel 1: Steiner zur Verstappen-Strafe

Ducati wundert sich über die neuen Suzuki-Flügel

Von Günther Wiesinger
Ducati sorgte 2016 mit wilden Winglets-Konstruktionen für Aufsehen, sie wurden als gefährlich eingestuft und verboten. Aber die heutigen Konstruktionen sehen genau so bedrohlich aus.

Als das Ducati-Werksteam in der MotoGP-Saison 2016 mit den außen an den Verkleidungen angebrachten «Winglets» aufkreuzte, regte sich besonders HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto über die Flügel auf, die die Downforce erhöhen und Wheelies vermeiden helfen sollten. Nakamoto sprach von sinnlosen Investitionen, man würde daraus für die Serie nichts lernen, die Wissenschaft der Aerodynamik sei teuer, sie sei schon in der Formel 1 ausgeufert und habe im Motorradsports nichts verloren.

Aber das Reglement erlaubte die Winglets von Ducati. Also musste das Argument der Sicherheit aufs Tapet gebracht werden., Auf diesem Boden wurden die Flügel, die für mehr Anpressdruck am Vorderrad erzeugten, für 2017 verboten.

Doch Ducati-Konstrukteur Gigi Dall’Igna gab nicht klein bei und kompensierte das Winglets-Verbot beim Sepang-Test im Februar 2017 an den 2017-Modellen der Werks-Ducati mit einem innerhalb der Verkleidung angebrachten Aero Body, der legal war und ähnlichen Anpressdruck für das Vorderrad erzeugte.

Die anderen MotoGP-Hersteller Honda, Yamaha, Ducati, Suzuki, KTM und Aprilia ahmten das System früher oder später nach, denn niemand wollte auf die die unumstrittenen aerodynamischen Vorteile verzichten.

Ducati-Schlaumeier Gigi Dall’Igna hat offenbar wieder einmal die einfallsreichste und innovativste Lösung ausgebrütet.

Für 2018 und 2019 wurden dann die Aero-Body-Richtlinien mehrmals überarbeitet. Gigi Dall’Igna hatte immer widersprochen, wenn die Winglets als gefährlich bezeichnet wurden, denn er hatte für die Bedrohung eines Zusammenstosses Sollbruchstellen eingebaut.

Bei den japanischen Kollegen äußerte er in dieser Hinsicht seine Bedenken. Gegen die neuen Honda-Flügel wollte er im Frühjahr 2029 sogar Protest einlegen.

Nach der Saison 2017 wanderten die Flügel wieder nach außen, einmal ein Jahr durften die Hersteller ein Up-date pro Fahrer homologieren.

Es wurden viele seltsame und teilweise bedrohliche Winglets ans Tageslicht befördert.

Die neueste Errungenschaft von Suzuki löste bei Ducati Corse Befremden aus. «Die seit Brünn bei Suzuki homologierte Aerodynamik erinnerte stark an die Flügel von Ducati im Jahr 2016, die von den Japanern als gefährlich eingestuft wurden», wundert sich Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti.

Für 2020 sind schon wieder neue Aerodynamik-Vorschriften in Arbeit. KTM und andere Hersteller plädierten für eine drastische Abrüstung in diesem kostenintensiven Bereich.

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