Premiere für MotoGP: Erste Runden auf KymiRing
Auf dem KymiRing, 110 Kilometer nordöstlich der finnischen Hauptstadt Helsinki gelegen, waren am heutigen Montag die ersten MotoGP-Bikes unterwegs: Red Bull-KTM-Testfahrer Mika Kallio hatte die Ehre, als Erster auf den neuen Rundkurs in seinem Heimatland zu gehen, wenn auch die regnerischen Bedingungen nicht ideal waren.
«Das war cool, als Erster die Runden zu drehen. Einige Abschnitte der Strecke sind ziemlich langsam, vor allem bei diesen Bedingungen, mit dem neuen Asphalt und dem Regen... Es war ziemlich rutschig und wir konnten nicht das richtige Gefühl finden. Hoffentlich ist es am Dienstag trocken, dann können wir mehr einen Eindruck davon bekommen, wie die Strecke ist», meinte Kallio anschließend.
Neben dem Finnen waren auch Stefan Bradl (Honda), Jonas Folger (Yamaha), Sylvain Guintoli (Suzuki), Bradley Smith (Aprilia) und Michele Pirro (Ducati) im Einsatz, um erste Informationen über die Strecke zu sammeln und Testarbeit für die jeweiligen Hersteller zu verrichten.
«Es ist eine sehr interessante Strecke», kommentierte Bradl, der auf bessere Bedingungen für den zweiten Testtag hofft. Übrigens: Der deutsche Honda-Testfahrer, bei dem eine «Salad Box» am Heck gesichtete wurde, war der erste Fahrer, der auf dem KymiRing zu Sturz kam. Dabei blieb er glücklicherweise unverletzt.
«Wir freuen uns sehr, dass Finnland wieder im GP-Kalender vertreten sein wird, da es eines der Länder mit der größten Tradition im Motorsport ist», verkündete Carlos Ezpeleta. Der Dorna-Sportdirektor wollte sich bei einer Pressekonferenz, an der auch FIM-Präsident Jorge Viegas, Timo Pohjola (KymiRing Circuit), Tapio Nevala (Präsident des finnischen Motorradverbands), und Teambesitzer Aki Ajo (KTM) teilnahmen, noch auf kein Datum für den Finnland-GP 2020 – es wäre der erste seit Imatra 1982 – festlegen lassen: «Wir arbeiten mit der FIM an der Veröffentlichung des Kalenders, aber das ist immer Sache der FIM, diesen zuerst freizugeben. Ich denke, in den nächsten Wochen haben wir ein Datum, aber momentan ist es zu früh, um etwas zu sagen. Es wird mit Sicherheit im Sommer sein, da es keine andere Option gibt.»
«Es ist ein wahr gewordener Traum, MotoGP-Bikes in Finnland zu haben», schwärmte der Präsident des finnischen Motorradverbands, Tapio Nevala. Timo Pohjola, Leiter des KymiRings, zeigte sich mit der gleisteten Arbeit zufrieden, gab aber auch zu: «Es muss noch viel getan werden. Wir haben ein Jahr Zeit, um alles zu erledigen, aber aus Sicherheitsgründen ist der Test hier das Wichtigste. Danach wissen wir genau, wo wir die Kerbs platzieren und so weiter. Das ist also sehr wichtig für uns, aber auch für die Teams. Insgesamt bin ich sehr glücklich. Es war eine lange Reise.»