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Was sich Marc Marquez bei Jorge Lorenzo abgucken kann

Von Ivo Schützbach
Für den Silverstone-GP am nächsten Wochenende kehrt Jorge Lorenzo ins Honda-MotoGP-Werksteam zurück. Was WM-Leader Marc Marquez über seine Laufqualitäten, Chassis-Wechsel und KTM sagt.

Weltmeister Marc Marquez kommt mit 58 Punkten Vorsprung auf Ducati-Star Andrea Dovizioso zum zwölften von 19 MotoGP-Rennen in dieser Saison am nächsten Wochenende in Silverstone.

Repsol-Honda-Teamkollege Jorge Lorenzo hat sich bei seinem Sturz im freien Training in Assen am 28. Juni den sechsten Brustwirbel gebrochen und den achten angebrochen und will es in England wieder versuchen.

Marc, gibt es Bereiche, in denen Jorge Lorenzo stärker ist als du, obwohl ihm mit der Honda bis heute kein gutes Ergebnis gelang?

Er hat mit seinem Fahrstil einige Stärken und Schwächen – die Schwächen behalte ich für mich. Seine Stärke ist, dass er sehr schnell in die Kurven einbiegen kann. Das war bei ihm schon auf der Ducati so, mit der Honda kann er es ebenfalls.

Seit dem Sachsenring setzt du an den Rennwochenende jeweils zwei Chassis’ ein. Wird das auch beim kommenden Event in Silverstonde so sein?

Auf dem Sachsenring fühlte ich mich mit dem neuen Chassis besser, setzte im Rennen aber das herkömmliche ein, weil das für dort gut genug war.

In Brünn probierte ich erneut beide, um mehr Informationen zu sammeln und um auf verschiedenen Strecken zu fahren.

In Spielberg haben wir das neue Chassis am Freitag probiert und das Gefühl damit war besser, auf dieser Strecke versprach es mehr Potenzial.

In Silverstone werden wir die Chassis’ wohl wieder miteinander vergleichen, weil auch das bisherige Chassis positive Eigenschaften hat.

Das werden wir so lange machen, bis wir uns sicher sind, dass es eindeutig besser ist.

Einige sagen der KTM ähnliche Fahreigenschaften nach wie der Honda. Siehst du das auch so?

Die KTM ist der Honda tatsächlich sehr ähnlich, durch die verschiedenen Chassis-Philosophien unterscheiden sie sich aber doch erheblich. KTM verfolgt mit dem Gitterrohrrahmen ein anderes Konzept. Über die Fahreigenschaften der KTM kann ich nichts sagen, weil ich sie nie gefahren bin.

Du läufst die 10 Kilometer in 37 Minuten: Wo stehst du im Vergleich zu deinem Bruder Alex?

Normal ist Alex im Laufen besser als ich. Wir bereiten uns gemeinsam bestmöglich während der Saison vor, auf dem Motorrad wollen wir schnell und konstant sein. Wir laufen nicht sehr viel, haben aber eine gute körperliche Basis. Die 10 Kilometer in 37 Minuten zu laufen ist nicht schlecht, wir haben aber andere Ziele. Mein Bruder und ich wollen am Ende des Jahres die Weltmeisterschaft gewinnen und arbeiten gemeinsam, um das zu erreichen.

Dieses Jahr gab es drei Wochen Sommerpause: War diese zu kurz oder zu lang?

Sie war lange genug. Wir konnten uns zwei Wochen entspannen und uns dann in den letzten eineinhalb Wochen auf die zweite Saisonhälfte vorbereiten. Letztes Jahr war die Sommerpause eine Woche kürzer, das war zu kurz. Dann kannst du dich nur fünf oder sieben Tage erholen und dann geht bereits wieder die Vorbereitung los. Dieses Jahr passte der Zeitraum.

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