Valentino Rossi: «Yamaha hat clevere Dinge getan»
Valentino Rossi, Maverick Viñales und Franco Morbidelli in Silverstone
In Silverstone stand Valentino Rossi erstmals seit dem Texas-GP im April wieder in der ersten Startreihe. Aus dem erhofften Podestplatz wurde für den 40-Jährigen am vergangenen Sonntag zwar nichts, dafür stand sein Yamaha-Teamkollege Maverick Viñales als Dritter auf dem Treppchen.
Obwohl Petronas-Yamaha-Jungstar Fabio Quartararo bereits in der ersten Kurve abgeflogen war, überquerten die verbliebenen drei M1 – Viñales, Rossi und Morbidelli – die Ziellinie in Silverstone auf den Rängen 3 bis 5.
Auch auf dem Red Bull Ring sah es zwei Wochen zuvor ähnlich aus: Rookie Quartararo landete in Österreich vor den beiden Yamaha-Werksfahrern auf Platz 3. Zum Vergleich: 2018 war Rossi als Sechster der beste M1-Pilot in Spielberg, Viñales verpasste als Zwölfter die Top-10.
Für den «Doctor» sind die Plätze 6, 4 und 4 nach der Sommerpause keine schlechte Ausbeute – wenn man bedenkt, dass er vor der Sommerpause drei Ausfälle in Folge und einen achten Platz auf dem Sachsenring wegstecken musste. Insgesamt glaubt der neunfache Weltmeister, einen Fortschritt bei Yamaha zu erkennen – ein Problem aber bleibt.
Valentino, im Qualifying zum «British Grand Prix» lagen vier Yamaha-Piloten in den Top-8, im Rennen belegten sie die Ränge 3 bis 5. Warum funktioniert die M1 in Silverstone?
Das ist eine gute Frage. Das Layout der Strecke, der Radius der mittelschnellen Kurven, das ist gut für unser Bike. Sicherlich half auch der neue Asphalt mit dem guten Grip. Auch über die Bodenwellen ist unser Motorrad stabil, wir können also auch mit Bodenwellen stark sein.
Es sieht aber so aus, als hätte Yamaha in der letzten Zeit endlich angefangen, in die richtige Richtung zu arbeiten. Es ist sicher nicht einfach, aber sie haben angefangen, clevere Dinge zu tun. Die Situation hat sich im Vergleich zu den letzten zwei Jahren sehr stark verändert. Das Motorrad scheint schon mit einigen kleinen Anpassungen besser zu sein: Wir beschleunigen besser, das Bike lässt sich in mehr oder weniger allen Phasen der Kurve leichter fahren. Auch wenn wir auf der Geraden nicht schnell genug sind, glaube ich, dass wir uns, was den Rest angeht, insgesamt verbessert haben.
Mit unserem Speed bleibt es natürlich schwierig zu überholen. Wir leiden oft darunter, dass wir hinter langsameren Fahrern feststecken, weil der Topspeed für uns ein großes Problem ist. Ich glaube, dass wir da insgesamt die Langsamsten sind.
Welche cleveren Dinge hat Yamaha gemacht?
Wir arbeiten gut in der Beschleunigung und versuchen vor allem, recht schnell zu sein und dabei die Reifen zu schonen. Denn in den vergangenen Jahren haben wir immer darunter gelitten – vielleicht lief es gut für fünf Runden, aber danach haben wir unter dem nachlassenden Reifen gelitten, vor allem im Vergleich zu Honda und Ducati. Wir haben angefangen, auf eine schlauere Weise zu arbeiten.
Silverstone ist gut für Yamaha, aber auch schon in Österreich waren wir nicht so schlecht, Quartararo stand auf dem Podium. Wir waren ein bisschen zu weit weg von Dovi und Márquez, aber es war viel besser als in den letzten Jahren.
MotoGP-Ergebnis, Silverstone: 1. Rins. 2. Márquez. 3. Viñales. 4. Rossi. 5. Morbidelli. 6. Crutchlow. 7. Petrucci. 8. Miller. 9. Pol Espargaró. 10. Iannone. 11. Bagnaia. 12. Guintoli. 13. Syahrin. 14. Lorenzo. 15. Abraham. 16. Rabat.17. Nakagami.
WM-Stand nach 12 von 19 Grand Prix: 1. Márquez 250. 2. Dovizioso 172. 3. Rins 149. 4. Petrucci 145. 5. Viñales 118. 6. Rossi 116. 7. Miller 94. 8. Quartararo 92. 9. Crutchlow 88. 10. Morbidelli 69. 11. Pol Espargaró 68. 12. Nakagami 62. 13. Mir 39. 14. Aleix Espargaró 33. 15. Bagnaia 29. 16. Iannone 27. 17. Oliveira 26. 18. Zarco 22. 19. Lorenzo 21. 20. Bradl 16. 21. Rabat 14. 22. Pirro 9. 23. Guintoli 7. 24. Syahrin 6. 25. Abraham 5.