Karel Abraham: «Bin traurig und enttäuscht»
Karel Abraham
«Ich persönlich will unbedingt weiterfahren, denn ich liebe das Racing; ich liebe MotoGP und will auf jeden Fall hier bleiben. Aber es sind Anpassungen im Vertrag nötig. Wir werden hoffentlich sehr bald sehen, wie die Sache ausgeht», erklärte Karel Abraham noch am vergangenen Mittwoch in Valencia. Doch 24h später war klar, dass der Tscheche 2020 nicht mehr für das Reale Avintia Ducati-Team antreten würde, in Jerez kam Eric Granado zum Zug, doch den Platz von Abraham wird wohl Johann Zarco einnehmen.
Der 29-Jährige verabschiedete sich am Montag auf seinem persönlichen Instagram-Account von seinen zahlreichen Fans mit den Worten: «Ich möchte eine wichtige Neuigkeit verkünden, vielleicht wisst ihr es schon, ich werde 2020 nicht an der MotoGP-WM teilnehmen. Ich bin sehr traurig und enttäuscht, aber wir müssen weitermachen und uns auf das konzentrieren, das vor uns liegt.»
«Ich möchte mich bei allen, die mich unterstützt haben, meinem Team, Fans, Sponsoren und insbesondere meiner Familie dafür danken, dass sie in guten und in schwierigen Zeiten immerzu zu mir gehalten haben. Es waren 15 wundervolle WM-Jahre, in denen wir einige grossartige Momente erlebt haben, die ich nie vergessen werde», fügte Abraham an.
Der Rennfahrer aus Brünn, der zwischen 2005 und 2019 insgesamt 214 Grands Prix bestritten und 2010 den Moto2-WM-Lauf in Valencia für sich entschieden hat, bekam viele Reaktionen auf seinen Rücktritt und erklärte daraufhin: «Ich danke allen für die netten Worte. Es ärgert mich, ich bin sehr enttäuscht und vor allem traurig. Das ist das letzte Video von mir auf einer MotoGP-Maschine. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass es meine letzten Runden auf diesem Biest sein würden.»
Für den Tschechen könnte es in der Superbike-WM weitergehen, wie unsere Kollegen von GPOne.com berichten: Das Team Barni Ducati könnte für Abraham eine zweite Panigale V4R einsetzen, wenn dieser für die Finanzierung aufkommt.