Johann Zarco: Crash-König in der MotoGP-Klasse
Johann Zarco
2018 hatte Johann Zarco noch neun Stürze einstecken müssen, doch in diesem Jahr stürzte der bei KTM in Ungnade gefallene Franzose mit 17 Crashs nahezu doppelt so oft. Dabei hat er drei der 19 Saisonrennen nicht einmal bestritten, weil er seinen mit 1,8 Millionen Euro Jahresgage dotierten Werksvertrag für die Saison 2020 bereits am Samstagabend vor dem Österreich-GP aufgelöst hatte.
KTM stellte den ständig nörgelnden Rennfahrer aus Cannes schliesslich nach dem Misano-GP mit sofortiger Wirkung frei. Erst in den letzten drei Saisonläufen mischte der zweifache Moto2-Weltmeister wieder mit, weil ihm Lucio Cecchinello bei LCR Honda die Chance gab, in die MotoGP-Startaufstellung zurückzukehren. Doch auch da blieb er nicht immer im Sattel, so beendete er etwa den Saisonabschluss in Valencia vorzeitig mit einem Sturz.
Mit 17 Crashs führt Zarco die Sturzstatistik in der MotoGP-Klasse an, hinter ihm reiht sich das Pramac-Duo Jack Miller und Francesco Bagnaia mit 15 bzw. 14 Stürzen auf den Plätzen 2 und 3 ein. Genauso oft wie der Italiener stieg auch Weltmeister Marc Márquez ab, der damit zehn Crashs mehr produzierte als sein Titel-Rivale Andrea Dovizioso. HRC-Testfahrer Stefan Bradl ist der einzige WM-Teilnehmer, der gar keinen Crash einstecken. Der Bayer war aber auch nur in Jerez, auf dem Sachsenring, in Brünn und Spielberg im GP-Einsatz.
Immerhin acht Mal stürzte der neunfache Weltmeister Valentino Rossi in diesem Jahr, genauso oft wie Pol Espargaró, Franco Morbidelli, Tito Rabat und Alex Rins. Der Yamaha-Teamkollege des neunfachen Weltmeister, Maverick Viñales stieg mit sechs Mal genauso oft ab wie der starke Rookie Fabio Quartararo.