Formel 1: Weder Norris noch Verstappen Favorit

Valentino Rossi holt sensationell den Klassensieg

Von Oliver Müller
Der Ferrari 488 GT3 von Valentino Rossi bei den 12h Gulf in Abu Dhabi

Der Ferrari 488 GT3 von Valentino Rossi bei den 12h Gulf in Abu Dhabi

Auch auf vier Rädern kann «Il Dottore» gewinnen. Beim 12h-Rennen in Abu Dhabi sichert sich Valentino Rossi mit Alessio Salucci und Luca Marini in einem Ferrari den Triumph in der Pro-Am-Wertung. Gesamtsieg geht an Audi.

Valentino Rossi ist einfach nur eine motorsportliche Granate. Auf zwei Rädern ist er nach neun WM-Titel natürlich schon längst über jeden Zweifel erhaben. Und jetzt hat er erneut im Automobil-Rennsport sein Können unter Beweis gestellt. Bei den 12h Gulf, einem Autorennen auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi feierte «Il Dottore» zusammen mit Freund Alessio Salucci und Halbbruder Luca Marini in einem Ferrari 488 GT3 (V8 twin-turbo mit 3.9 Litern Hubraum und circa 600 PS) den Pro-Am-Klassensieg. In der Gesamtwertung erreichte das Trio Platz drei.

Über die gesamte 12-Stunden-Distanz hielt sich der Ferrari, der unter der Nennung Monster VR46 Kessel vom Team Kessel Racing aus dem Tessin eingesetzt wurde, in der Spitzengruppe des 30 Wagen starken Feldes auf. Rossi fuhr den Start-Stint und übergab das Fahrzeug auf Gesamtrang sechs liegend an Marini, der danach kurzzeitig bis auf die fünfte Position vor fuhr. Später stieg der Motorrad-Superstar nochmals ins Auto und auch Salucci bot eine solide Leistung, sodass sich der Ferrari zur Rennhalbzeit auf Position sechs befand. Auf den führenden Audi fehlten da aber schon zwei Runden. Somit war bereits zu diesem Zeitpunkt klar, dass ein Gesamtsieg außerhalb der Reichweite liegt und nur noch um den Klassensieg gefightet werden würde.

Auch beim Start zur zweiten Rennhälfte, der nach einer zweistündigen Pause anstand, saß Rossi wieder am Steuer des 488 GT3. Und erneut bot er eine phantastische Leistung. Seine Rundenzeiten befanden auf einem absolut konstanten Level und zumeist auch (mehr oder weniger) auf dem Niveau der Profi-Autorennfahrer. Durch den Unfall eines anderen Ferrari wurde Rossi schnell wieder auf Gesamtrang fünf nach vorne gespült.

Viereinhalb Stunden vor Ende dann jedoch das Drama: Rossis Ferrari kam auf der Strecke zum Stehen. Wie sich später herausstellte, gab es ein Problem mit dem Benzinfluss. Der «Dottore» behielt aber die Nerven und konnte den Ferrari wieder in die Box bringen. Durch die Situation ging jedoch die kurz zuvor geerbte zwischenzeitliche fünfte Position flöten.

Marini und Salucci setzten sich danach wieder in den Ferrari und spulten souverän ihre Runden ab. Durch Rückschläge bei drei weiteren Konkurrenten kam der Monster VR46 Kessel-488 GT3 im weiteren Rennverlauf dann sogar bis auf die dritte Gesamtposition nach vorne. Den Schlussakt übernahm schließlich wieder Rossi. Cool und gelassen absolvierte er seinen Stint und sicherte mit vier Runden Rückstand den dritten Platz bei der diesjährigen Ausgabe der 12h Gulf ab. Dieses Ergebnis war gleichbedeutend mit dem Sieg in der Pro-Am-Unterwertung.

Der Gesamtsieg ging an einen Audi R8 LMS vom deutschen Team Attempto Racing mit den Piloten Rinat Salikhov, Christopher Mies und Dries Vanthoor. Deren Teamkollegen Murod Sultanov, Mattia Drudi und Nicolas Foster machten sogar einen Audi-Doppelsieg perfekt.

Wenig Aufregung gab es rund um Loris Capirossi: Der dreifache Motorrad-Weltmeister nahm ebenfalls an den 12h Gulf in einem Ferrari 488 GT3 teil. Zusammen mit seinen beiden Wagenpartnern Niki Cadei und Alexis de Bernardi hielt er sich immer im Mittelfeld auf. Letztendlich reichte es zu Gesamtplatz sieben, was gleichzeitig auch den zweiten Rang in der Amateur-Unterwertung darstellte. Hier das Ergebnis der 12h Gulf zum Nachlesen.

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