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Fabio Quartararo: Für Sepang 200.000 Euro verlangt?

Von Günther Wiesinger
Fabio Quartararo

Fabio Quartararo

Für das Fehlen von Fabio Quartararo beim 8-h-WM-Lauf in Sepang wurden recht fadenscheinige Gründe genannt. Jetzt ist durchgesickert: Der Franzose soll € 200.000.– Startgeld verlangt haben.

Seit einigen Wochen freute sich Razlan Razali, der umtriebige Chief Executive Officer des Sepang International Circuits bei Kuala Lumpur, auf die Premiere der Langstrecken-WM in Malaysia. Und da er gleichzeitig Teamprinzipal des Petronas Yamaha STR-Team mit Franco Morbidelli und Fabio Quartararo und jahrelanger Protegé von Hafizh Syahrin ist, engagierte er gleich noch drei prominente MotoGP-Fahrer für das Startfeld des Acht-Stunden-Rennens, das an diesem Wochenende stattfindet.

Der Sepang Circuit bekam vor zwei Jahren bereits eine Flutlichtanlage, die zwar für einen Endurance-WM-Lauf ausreicht, weil dort die Motorräder selbst mit Lichtquellen ausgestattet sind, aber für ein MotoGP-Rennen bei Flutlicht reicht die Lumen-Lichtstärke nicht aus. Der 94-jährige malaysische Staatschef Dr. M. weihte die Flutlichtanlage damals persönlich ein – indem er eine Runde mit einem Ferrari-Sportwagen drehte.

Für das Yamaha Sepang Racing Team sollte also beim «Eight Hour Race» die prominente Mannschaft Franco Morbidelli, Fabio Quartararo und Lokalmatador Hafizh Syahrin auf der R1-Yamaha ins Rennen gehen. Aber als die Truppe jetzt die Pole-Position errang, saß jedoch Superbike-Ass Michael van der Mark statt Quartararo auf der R1.

Der Franzose gab in Bezug auf sein Fehlen ein schwammiges Statement ab. Er wolle nach der GP-Saison keine Verletzungen riskieren, teilte der 20-jährige Senkrechtstarter und Wunderknabe aus Nizza mit.

Auch Razlan Razali redete um den heißen Brei herum, als er zu den Gründen für das Fernbleiben von Quartararo gefragt wurde.

Razali: «Natürlich wäre es für den Event am Besten gewesen, beide MotoGP-Fahrer unseres Petronas-Teams aufzubieten. Aber wir hätten dann drei Fahrer ohne Langstrecken-Erfahrung gehabt. Deshalb ist van der Mark ins Team gekommen.»

Die Einsicht, dass Morbidelli, Quartartaro und Syahrin keine Endurance-Erfahrung haben, bestand allerdings seit Wochen.

Im Paddock der World Endurance Championship, die saisonübergreifend stattfindet und im Juli 2020 mit dem Suzuka-8h-Rennen endet, war gestern eine einleuchtende und nicht sehr verwunderliche Begründung für das Fehlen von Fabio Quartararo zu hören. «Fabios Manager hat Eric Mahé soll 200.000 Euro Startgeld verlangt haben, deshalb wurde van der Mark ins Aufgebot geholt», erfuhr SPEEDWEEK.com aus gut unterrichteter Quelle. Offiziell bestätigen wollte diese Nachricht niemand der Beteiligten.

Zur Erinnerung: Fabio Quartararo hat 2019 sieben Podestplätze und sechs Pole-Positions beschert.

Aber für den WEC-Event in Sepang ist Michael van der Mark sicher ein zumindest gleichwertiger Ersatz. Der Niederländer hat den Suzuka-8h-Klassiker mit Honda 2013 und 2014 und mit Yamaha 2017 und 2018 gewonnen. 2017 hat er mit der Tech3-Yamaha als Ersatz für Jonas Folger in Sepang das MotoGP-Rennen bestritten.

Für Petronas, den Sepang Circuit und Razlan Razali bildet die Absage von Quartararo jedenfalls eine tiefe persönliche Enttäuschung, denn das Team aus Malaysia hat dem Rookie des Jahres im Juni 2018 das Vertrauen für die MotoGP-WM geschenkt, obwohl er erst einen GP-Sieg in der Moto2-WM-Laufsieg errungen hatte – und Routiniers wie Pedrosa und Smith und kurzzeitig sogar Lorenzo zur Verfügung standen.

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