Dovizioso: Was hinter dem neuen Helmdesign steckt
Der neue Suomy-Helm von Andrea Dovizioso
Andrea Dovizioso ist nach drei Vizetiteln in Folge zwei Wochen vor dem Start der IRTA-Testfahrten in Sepang voll auf sein Ziel konzentriert, erklärte er bei der Ducati-Teampräsentation am Donnerstagabend in Bologna. Das will er unter anderem mit dem neuen Schriftzug «Undaunted» (zu Deutsch: unerschrocken) zum Ausdruck bringen, der jetzt anstatt seines Nicknames «DesmoDovi» auf seiner rot-schwarzen Lederkombi prangt.
Neben dem aufgefrischten Design seiner Startnummer 4, das Dovi von seinem Motocross-Bike übernahm, sticht vor allem der neue Helm ins Auge: Viel Weiß und zwei große rote Augen fallen neben dem Red Bull-Logo auf dem Suomy des Ducati-Stars auf.
«Ich mochte den vorherigen Helm wirklich sehr, aber ich wollte etwas verändern. Veränderungen nimmt man dann vor, wenn sie einen Sinn ergeben. Ich habe mit meinem ehemaligen Physiotherapeuten und Künstler Francesco Chionne – bekannt als ‚Grizzly‘ – daran gearbeitet. Er hat viele Ideen und kennt mich besonders gut. Wenn man etwas verändern will, hat er die richtigen Ideen», verriet der 33-jährige Italiener. In den neuen Look einen radikalen Umschwung hineinzuinterpretieren, hält er aber für wenig sinnvoll. «Es gibt keinen Grund, dass ich gesagt habe: ‚Das ist ein Jahr der Veränderungen, ich muss die Grafik ändern.‘ Überhaupt nicht. Wenn ein Sinn hinter dem steht, was du veränderst, dann passt das», winkte er ab.
Welche Bedeutung steckt also hinter dem neu lackierten Helm? «Wie die schwarzen und weißen Pferde der vergangenen drei Jahre einen Sinn ergaben, ist das auch bei Pegasus so, der 1986 in Italien auf die Bildschirme kam – in dem Jahr, in dem ich geboren wurde. Das fand ich auch gut», verwies Dovi auf den Helden der Manga-Serie «Saint Seya», der unter anderem für seine Willenskraft und sein Durchhaltevermögen bekannt ist. «Er war ein weißes, geflügeltes Pferd. Das Symbol der Pferde setzt sich also fort.»
Zur Erinnerung: Das weiße und das schwarze Pferd auf dem alten Helm standen für die rationale und irrationale Seite. Der ehemalige MotoGP-Arzt Dr. Costa, der die Clinica Mobile begründete, hatte Dovizioso mit diesem Beispiel nämlich nahegelegt, dass er noch großes Potential habe, wenn er auf dem Motorrad auch der Gefühlsebene, der irrationalen Seite, mehr Platz einräume.
«Aus ästhetischer Sicht ist der Helm sehr gut gelungen, da hat ‚Starline‘ einen guten Job gemacht», freute sich der Ducati-Hoffnungsträger nun über das neue Design. «Es ist schwer verständlich zu machen, dass es der Helm von Pegasus ist, auch weil viele Sponsoren dazu kommen. Aber die Augen wird man meiner Meinung nach im TV sehr gut sehen, das wird schön», versprach er seinen Fans.