Marc Márquez (12.): Sturz, wenig Kraft, Ungewissheit
Weltmeister Marc Márquez befindet sich in keiner beneidenswerten Situation. Erstens macht ihm die operierte rechte Schulter mehr Sorgen als erwartet, zweitens konnte er deshalb drei Tage lang keine Long-runs fahren, und drittens hat er keine Ahnung, wie stark er in vier Wochen beim Saisonauftakt am 8. März in Katar sein wird.
«Letztes Jahr bin ich in Losail mit der lädierten linken Schulter Zweiter geworden. Aber momentan kann ich überhaupt nicht abschätzen, um wie viel sich mein Zustand in den nächsten Wochen bessert», grübelt der Repsol-Honda-Star.
Marc kam über den zwölften Platz am Sonntag nicht hinaus, er landete hinter dem ebenfalls angeschlagenen KTM-Piloten Oliveira – und verlor 0,423 Sekunden auf den 21-jährigen Wunderknaben Fabio Quartararo, der offenbar von nichts aufzuhalten ist.
«Eigentlich habe ich den Sonntag mit einem guten Gefühl beendet, auch wenn ich im Turn 15 einen harmlosen Crash hatte», schilderte der achtfache Weltmeister. «Ich habe heute das Bike stärker belastet. Eigentlich war ich zu Mittag körperlich mit den Kräften schon am Ende... Aber ich bin trotzdem am Nachmittag wieder rausgefahren. Dieser Sturz hatte vor allem mit meinem körperlichen Zustand zu tun. Normal hätte ich den Slide mitten in der Kurve schon beim Umlegen mit dem linken Ellenbogen abgefangen. Aber ich hatte nicht mehr genug Kraft. Es gut, wenn man ans Limit kommt… Aber es wäre besser gewesen, den Sturz vermeiden zu können.»
Márquez: «Wir strengen uns an, ich konnte heute wieder 47 Runden drehen. Aber ich bewegte mich in einem anderen Rhythmus. Er war trotzdem nicht übel. Ich bin fast dauernd Runs über sechs Runden gefahren, also etwas länger als an den ersten Tagen. Ich begann, mich besser zu fühlen. Wir müssen uns aber noch verbessern, denn die anderen Hersteller haben sich alle gesteigert.»
Cal Crutchlow beklagt sich, weil sich am mangelhaften Vorderrad-Feeling beim neuen Motorrad nichts geändert hat. Marc teilt diese Meinung. «Aber einen wirklich präzisen Kommentar kann ich bisher nicht abgeben. Denn ich kann nicht so fahren, wie ich mir das vorstelle. Ich erledige viel mit dem linken Arm, weil rechts der Deltoid-Muskel erst zu 60 Prozent Leistungsfähigkeit erwacht ist. Ich dachte, dass wird mir hier beim Fahren kaum Beschwerden verursachen, aber ich habe mich geirrt. So wie ich jetzt gefahren bin, besteht am Vorderrad erhöhte Rutschgefahr. Ich kann nur hoffen, dass ich beim Katar-Test ab 22. Februar in einem besseren Zustand bin.»
MotoGP-IRTA-Test Sepang, Sonntag, 9. Februar:
1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:58,349 min
2. Cal Crutchlow, Honda, 1:58,431 min, + 0,082 sec
3. Alex Rins, Suzuki, 1:58,450, + 0,101
4. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:58,502, + 0,153
5. Valentino Rossi, Yamaha, 1:58,541, + 0,192
6. Danilo Petrucci, Ducati, 1:58,606, + 0,257
7. Pol Espargaró, KTM, 1:58,610, + 0,261
8. Jack Miller, Ducati, 1:58,616, + 0,267
9. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,694, + 0,345
10. Joan Mir, Suzuki, 1:58,736, + 0,387
11. Miguel Oliveira, KTM, 1:58,764, + 0,415
12. Marc Márquez, Honda, 1:58,772, + 0,423
13. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:58,838, + 0,489
14. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:58,859, + 0,510
15. Johann Zarco, Ducati, 1:58,951, + 0,602
16. Alex Márquez, Honda, 1:59,042, + 0,693
17. Brad Binder, KTM, 1:59,104, + 0,755
18. Maverick Viñales, Yamaha, 1:59,169, + 0,820
19. Tito Rabat, Ducati, 1:59,549, + 1,200
20. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:59,697, + 1,348
21. Bradley Smith, Aprilia, 1:59,841, + 1,492
22. Takaaki Nakagami, Honda, 1:59,860, + 1,511
23. Iker Lecuona, KTM, 1:59,898, + 1,549
24. Sylvain Guintoli, Suzuki, 2:00,100, + 1,751
25. Mika Kallio, KTM, 2:00,148, + 1,799
MotoGP-IRTA-Test Sepang, kombinierte Zeitenliste:
1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:58,349 min
2. Cal Crutchlow, Honda, 1:58,431 min, + 0,082 sec
3. Alex Rins, Suzuki, 1:58,450, + 0,101
4. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:58,502, + 0,153
5. Valentino Rossi, Yamaha, 1:58,541, + 0,192
6. Danilo Petrucci, Ducati, 1:58,606, + 0,257
7. Pol Espargaró, KTM, 1:58,610, + 0,261
8. Jack Miller, Ducati, 1:58,616, + 0,267
9. Dani Pedrosa, KTM, 1:58,662, + 0,313
10. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,694, + 0,345
11. Joan Mir, Suzuki, 1:58,731, + 0,382
12. Miguel Oliveira, KTM, 1:58,764, + 0,415
13. Marc Márquez, Honda, 1:58,772, + 0,423
14. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:58,831, + 0,482
15. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:58,859, + 0,510
16. Maverick Viñales, Yamaha, 1:58,893, + 0,544
17. Johann Zarco, Ducati, 1:58,951, + 0,602
18. Alex Márquez, Honda, 1:59,042, + 0,693
19. Brad Binder, KTM, 1:59,104, + 0,755
20. Tito Rabat, Ducati, 1:59,549, + 1,200
21. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:59,697, + 1,348
22. Bradley Smith, Aprilia, 1:59,841, + 1,492
23. Takaaki Nakagami, Honda, 1:59,860, + 1,511
24. Iker Lecuona, KTM, 1:59,898, + 1,549
25. Sylvain Guintoli, Suzuki, 2:00,100, + 1,751
26. Mika Kallio, KTM, 2:00,148, + 1,751
27. Lorenzo Savadori, Aprilia, 2:03,150, + 4,801
28. Takuya Tsuda, Suzuki, 2:03,674, + 5,325