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Marc Márquez: Warum er auf Doha-Test nicht verzichtet

Von Günther Wiesinger
Sepang-Test: Marc als Fahrlehrer vor Bruder Alex Márquez

Sepang-Test: Marc als Fahrlehrer vor Bruder Alex Márquez

Für Marc Márquez wurde der erste Wintertest 2020 in Sepang zum Reinfall: zwei Stürze, keine Kraft in der operierten rechten Schulter, nur Platz 13. Jetzt hofft er auf mehr Fitness in Katar von Samstag bis Montag.

Weltmeister Marc Márquez machte sich nach dem dritten Testtag in Malaysia nicht die Mühe, seine Enttäuschung zu verbergen. Er wirkte den Tränen nahe und ließ im engen Kreis durchblicken, er habe drei Wochen vor dem Test mit der rechten Hand nicht einmal ein Glas Wasser halten können. Er erzählte auch, dass der Deltoid-Muskel in der rechten Schulter bisher nur 60 Prozent seiner üblichen Leistungsfähigkeit erreicht habe, deshalb hatte er bei den zwei Stürzen keine Chance, die Rutscher vorher abzufangen. «Ich konnte beim zweiten Crash meinen Ellenbogen nicht zum Einsatz bringen», stellte der Repsol-Honda-Star geknickt fest.

In den acht Tagen seit dem Sepang-Test blieb im HRC-Team alles ruhig. Márquez ließ bei seinen Ärzten abklären, ob eine zweite Operation möglich oder sinnvoll sein. Aber dann hätte er mit Sicherheit den wichtigen Katar-Test (22. bis 24. Februar) verpasst und womöglich den ersten und zweiten Grand Prix (Doha am 8.3.) und Buriram am 22.3.).

Deshalb schuftet Márquez seit der Rückkehr aus Kuala Lumpur verbissen an seiner Rehabilitation, er wird am Katar-Test unbedingt teilnehmen. «Denn in Sepang war ich in einem Zustand, in dem ich keine präzisen Angaben zum Motorrad machen konnte.»

Cal Crutchlow gelang zwar die zweitbeste Zeit, der Brite bemängelte aber, das Vorderradfeeling an der 2020-Honda RC213V sei nicht besser als im Vorjahr.

Marc Márquez berichtete, er sei am ersten Tag nie mehr als vier Runden am Stück gefahren, am dritten Tag schaffte er sechs Runden hintereinander, aber nach der Mittagspause fiel es ihm schwer, die Muskeln noch einmal neu zu aktivieren.

Er spielte dafür zwischendurch immer wieder die Fahrlehrer für Bruder und Moto2-Weltmeister Alex Márquez, seinem neuen Teamkollegen.

Marc Márquez weiß, dass im Gegensatz zur Schulter-OP links (vor einem Jahr) rechts ein beschädigter Nerv entdeckt wurde. «Deshalb verläuft die Genesung viel langsamer als im Vorjahr.»

Im Vorjahr schaffte Marc Márquez beim Katar-GP Platz 2 hinter Dovizioso. Aber damals Fans der Sepang-Test eine Woche früher statt, der Katar-GP dafür eine Woche später als 2020.

«Ich muss mich zur Geduld zwingen», sagt der sechsfache MotoGP-Weltmeister. Und: «Bisher kann ich keine Prognose für den Saisonstart abgeben. Ich bin noch keinen Long-run gefahren.»
Am 8. März muss Márquez aber im Rennen auf dem Losail Circuit 22 Rennrunden zurücklegen. 2019 hat ihn Dovi dort nur um 0,023 sec besiegt.

MotoGP-IRTA-Test Sepang, Sonntag, 9. Februar:

1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:58,349 min
2. Cal Crutchlow, Honda, 1:58,431 min, + 0,082 sec
3. Alex Rins, Suzuki, 1:58,450, + 0,101
4. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:58,502, + 0,153
5. Valentino Rossi, Yamaha, 1:58,541, + 0,192
6. Danilo Petrucci, Ducati, 1:58,606, + 0,257
7. Pol Espargaró, KTM, 1:58,610, + 0,261
8. Jack Miller, Ducati, 1:58,616, + 0,267
9. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,694, + 0,345
10. Joan Mir, Suzuki, 1:58,736, + 0,387
11. Miguel Oliveira, KTM, 1:58,764, + 0,415
12. Marc Márquez, Honda, 1:58,772, + 0,423
13. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:58,838, + 0,489
14. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:58,859, + 0,510
15. Johann Zarco, Ducati, 1:58,951, + 0,602
16. Alex Márquez, Honda, 1:59,042, + 0,693
17. Brad Binder, KTM, 1:59,104, + 0,755
18. Maverick Viñales, Yamaha, 1:59,169, + 0,820
19. Tito Rabat, Ducati, 1:59,549, + 1,200
20. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:59,697, + 1,348
21. Bradley Smith, Aprilia, 1:59,841, + 1,492
22. Takaaki Nakagami, Honda, 1:59,860, + 1,511
23. Iker Lecuona, KTM, 1:59,898, + 1,549
24. Sylvain Guintoli, Suzuki, 2:00,100, + 1,751
25. Mika Kallio, KTM, 2:00,148, + 1,799

MotoGP-IRTA-Test Sepang, kombinierte Zeitenliste:

1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:58,349 min
2. Cal Crutchlow, Honda, 1:58,431 min, + 0,082 sec
3. Alex Rins, Suzuki, 1:58,450, + 0,101
4. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:58,502, + 0,153
5. Valentino Rossi, Yamaha, 1:58,541, + 0,192
6. Danilo Petrucci, Ducati, 1:58,606, + 0,257
7. Pol Espargaró, KTM, 1:58,610, + 0,261
8. Jack Miller, Ducati, 1:58,616, + 0,267
9. Dani Pedrosa, KTM, 1:58,662, + 0,313
10. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,694, + 0,345
11. Joan Mir, Suzuki, 1:58,731, + 0,382
12. Miguel Oliveira, KTM, 1:58,764, + 0,415
13. Marc Márquez, Honda, 1:58,772, + 0,423
14. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:58,831, + 0,482
15. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:58,859, + 0,510
16. Maverick Viñales, Yamaha, 1:58,893, + 0,544
17. Johann Zarco, Ducati, 1:58,951, + 0,602
18. Alex Márquez, Honda, 1:59,042, + 0,693
19. Brad Binder, KTM, 1:59,104, + 0,755
20. Tito Rabat, Ducati, 1:59,549, + 1,200
21. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:59,697, + 1,348
22. Bradley Smith, Aprilia, 1:59,841, + 1,492
23. Takaaki Nakagami, Honda, 1:59,860, + 1,511
24. Iker Lecuona, KTM, 1:59,898, + 1,549
25. Sylvain Guintoli, Suzuki, 2:00,100, + 1,751
26. Mika Kallio, KTM, 2:00,148, + 1,799
27. Lorenzo Savadori, Aprilia, 2:03,150, + 4,801
28. Takuya Tsuda, Suzuki, 2:03,674, + 5,325

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