Agostini sorgt sich um einstigen Erzrivalen Phil Read
Phil Read und Giacomo Agostini auf einem Archivbild von 2014
Vor einer guten Woche ließ die Meldung, Phil Read müsse mit Verdacht auf Coronavirus im Krankenhaus behandelt werden, die Motorrad-Szene aufhorchen. Der inzwischen 81-jährige Engländer gewann im GP-Sport auf Yamaha und MV Agusta sieben WM-Titel, dazu 1977 die TT-Formel-1-WM (sie wurde auf gefährlichen Straßenkurs wie der Tourist Trophy ausgetragen) auf Honda.
Read gab sich kämpferisch: «Ich bin gerade aus dem großartigen Canterbury NHS Spital entlassen und von diesem unsäglichen Virus befreit worden!»
Auch seinen ehemaligen Erzrivalen Giacomo Agostini (77) erreichte die Nachricht. Der 15-fache Weltmeister erlebt die Corona-Katastrophe in seiner Heimat Bergamo, dem Epizentrum der Krise in Italien, aus nächster Nähe mit.
«Agostini hat angerufen, um sich nach meiner Gesundheit zu erkundigen, weil er gelesen hatte, dass ich im Krankenhaus war. Ich bin dort täglich für die Strahlentherapie, um meinen Prostatakrebs zu besiegen», schrieb Read nun auf Facebook. «Vielen Dank, Mino, für deine Genesungswünsche. ‚Keep it on the Rubber‘.»
«Ich war sehr überrascht», bekräftige Read auf Nachfrage von Sharon Carruthers, der Tochter von Kel Carruthers, 250er-Weltmeister von 1969 (Benelli) und Entdecker von Kenny Roberts. «Es war sehr aufmerksam von Mino, mich anzurufen und mir viel Gesundheit zu wünschen. Er ist in Bergamo eingesperrt, wo die meisten Coronavirus-Toten Italiens verzeichnet wurden. Ich habe ihm ebenfalls gewünscht, dass er sich guter Gesundheit erfreuen möge.»