MotoGP: Marc Marquez über seinen Fehler

Suppo: «Marc Márquez ist kein gewöhnlicher Fahrer»

Von Mario Furli
Livio Suppo bejubelte 2013 den ersten MotoGP-Titel von Marc Márquez

Livio Suppo bejubelte 2013 den ersten MotoGP-Titel von Marc Márquez

Livio Suppo kennt Marc Márquez aus seiner Zeit als Teamprinzipal von Repsol Honda. Dass der MotoGP-Champion einen «anormalen Vertrag» bekam, kann er verstehen. Und die Verpflichtung von Alex Márquez?

Livio Suppo, bis 2017 Teamprinzipal von Repsol Honda, ließ zuletzt durchblicken, dass er es Jorge Lorenzo mit einer Klausel verboten hätte, keine drei Monate nach seinem Rücktritt und dem frühzeitigen Vertragsende mit Honda als Yamaha-Testfahrer anzuheuern.

Die Entscheidung, Marc Márquez frühzeitig für weitere vier Jahre bis einschließlich 2024 an Honda zu binden, kann der Italiener hingegen nachvollziehen: «Es ist ein anormaler Vertrag, weil man normalerweise einen Zweijahresvertrag abschließt, manchmal auch mit einer Option zu Gunsten des Herstellers. Aber es ist klar, dass man es für einen nicht gewöhnlichen Fahrer wie Marc in Betracht ziehen kann. Denn Marc ist so konkurrenzfähig, dass er außergewöhnlich ist und Honda ihn für seine gesamte Karriere halten will.»

Suppo weiß aber auch: «Ein derartiger Vertrag bringt Risiken mit sich, die 50:50 auf Fahrer und Hersteller verteilt sind.» Geht es um den 27-jährigen Spanier, der in sieben MotoGP-Jahren auf der Repsol-Honda sechs Titel, 56 GP-Siege, 95 Podestplätze und 62 Pole-Positions einfuhr, sei das Risiko aber kalkulierbar. «Ein Fahrer wie Marc wird in fünf Jahren, also dem Zeitraum des Vertrags, keinen Leistungsabfall verzeichnen. Auf der anderen Seite baut Honda immer konkurrenzfähige Motorräder. In diesem Falls sind sich also beide sicher, was auf sie zukommt», unterstrich er im Interview mit GPOne.com

Nach dem Abgang von Lorenzo bekam Marc Márquez in der Honda-Box für 2020 seinen Bruder Alex zur Seite gestellt. Eigentlich hätte der Moto2-Weltmeister im Marc VDS Team die Titelverteidigung starten sollen, stattdessen wurde er knapp vor dem Beginn der Wintertests noch in die MotoGP-Klasse befördert.

Ein Bruderpaar in einem MotoGP-Werksteam – der eine Weltmeister, der andere ein Rookie – eine Entscheidung, die für Diskussionsstoff sorgte. «Man muss verstehen, in welcher Situation sie sich befunden haben», meinte Suppo dazu. «Jorge hat erst in Valencia seinen Rücktritt verkündet. Welcher Fahrer war noch frei, den man hätte auf dieses Motorrad setzen können? Da war Zarco und vielleicht hätte man Nakagami oder Cal [Crutchlow] nehmen müssen – und damit aber LCR in Schwierigkeiten gebracht. Der Moto2-Weltmeister war frei – oder zumindest war es möglich, ihn zu holen. Sie haben das gut gemacht, aber es ist klar, dass es anders erscheinen mag, weil dieser Fahrer eben den Nachnamen Márquez trägt. Aber in Wirklichkeit ist es so passiert.»

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