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Francesco Bagnaia: «Ducati glaubt an mich»

Von Nora Lantschner
Francesco Bagnaia (23)

Francesco Bagnaia (23)

Jack Miller liebäugelt mit einem Platz im Ducati-Werksteam, aber auch sein Pramac-Teamkollege Francesco Bagnaia will sich in der MotoGP-Saison 2020 beweisen: «Im nächsten Jahr will ich in das offizielle Team.»

Neben Spanien ist Italien das am schwersten vom Coronavirus getroffene Land in Europa: Seit dem 20. Februar wurden im Stiefelstatt schon 201.505 Fälle gezählt, 27.359 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.

Francesco Bagnaia war einer von vielen Sportstars, die nicht nur zusahen, sondern ihren Beitrag leisten wollten: Mit seinem «Pecco Fan Club» rief der Pramac-Ducati-Pilot eine Spendensammlung für die Intensivstation des «Ospedale Molinette» in seiner Heimat Turin ins Leben. «Ich habe versucht, meiner Stadt im Kampf gegen den Coronavirus zu helfen», erzählt er. «Es ist für alle sehr schwierig, weil es etwas ist, auf das keiner vorbereitet war. Aber es ist sehr wichtig, dass wir zu Hause bleiben. Denn wenn wir jetzt zu Hause bleiben, können wir dann früher wieder raus.»

«Pecco» verbringt die Zwangspause gemeinsam mit seiner Freundin Domizia in Pesaro, wo er seit Jahren lebt. Neben Kochen und PlayStation steht natürlich auch das Training auf seinem Plan – und die Videoanalyse: «Ich schaue jeden Tag ein oder zwei Rennen», verriet der Moto2-Weltmeister von 2018 im Interview mit MotoGP.com.

Abgesehen von Platz 4 auf Phillip Island wurde Bagnaia in seiner ersten MotoGP-Saison den Erwartungen nicht gerecht. Als WM-15. landete er nur auf Platz 3 der Rookies-Wertung – hinter Shootingstar Fabio Quartararo (Yamaha) und Suzuki-Werksfahrer Joan Mir. «Das Vorjahr war sehr schwierig für mich, ich habe viele Fehler gemacht und bin oft gestürzt. Es war für mich schwierig, das ganze Wochenende über konstant zu sein», blickte Pecco zurück. «In der letzten Phase der Saison wurde ich schneller, ich habe verstanden, wie man die Ducati fahren muss.»

Die Testfahrten im November verpasste der 23-jährige Italiener verletzungsbedingt, erst im Februar dieses Jahres stieg er von der GP18 auf die neue Ducati GP20 um. «In diesem Jahr läuft es anders, weil ich schon darauf vorbereitet war», ist er überzeugt. «Beim Sepang-Test war es noch merkwürdig, weil es ein komplett anderes Bike war, alles war anders. Ich habe zwei der drei Tage dafür gebraucht, um das Feeling zu finden. Das Motorrad ist besser und hat sehr großes Potenzial. In Katar war es eine andere Geschichte, weil ich schon am ersten Tag schnell war. Ich war auf das Rennen vorbereitet, mit meiner Pace war ich, glaube ich, in den Top-7. Die Rennsimulation war sehr gut. Mal schauen, ob ich mit demselben Feeling wie in den Tests weitermachen kann, wenn wir wieder anfangen.»

Zur Erinnerung: In der kombinierten Zeitenliste lag Bagnaia 0,468 Sekunden hinter der Katar-Bestzeit von Maverick Viñales (Yamaha) auf Platz 11.

2020 will sich Pecco von seiner besten Seite zeigen, denn nicht nur sein Pramac-Teamkollege Jack Miller hat ein Auge auf das Ducati-Werksteam geworfen. «Mein Ziel wird sein, mit den Werksfahrern mitzuhalten oder vielleicht vor ihnen zu sein, weil mein Ziel ist, im nächsten Jahr ins offizielle Team zu kommen», hielt der zehnfache GP-Sieger fest.

Einen Markenwechsel strebt der Italiener dagegen nicht an: «Immer, wenn ich daran gedacht habe, in der MotoGP zu sein, habe ich mich auf einer Ducati gesehen. Ich möchte mit Ducati weitermachen, ich will wirklich mit diesem Bike schnell sein. Und ich glaube, dass es für Ducati genauso ist, weil sie mich 2018 verpflichtet habe, noch bevor ich die Moto2-WM gewonnen habe. Sie glauben an mich.»

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