Brad Binder: Wichtiger Rat für junge Rennfahrer
Brad Binder
Brad Binder kommt die Wartezeit bis zum Saisonauftakt der MotoGP-Klasse besonders lange vor. Denn der 24-Jährige darf in diesem Jahr mit dem Red Bull-KTM-Werksteam erstmals in der «premier class» der WM antreten. Die Ungewissheit machte ihm zu schaffen, wie er auf der offiziellen Rookies-Cup-Website verrät: «Es ist ziemlich schwierig, denn nach dem Saisonabschluss in Valencia nehme ich mir für gewöhnlich ein, zwei Wochen frei, bevor ich mit dem Aufbautraining anfange.»
«Als Fahrer versuchst du, dein Training so zu legen, dass du zum Saisonstart in Topform bist. Wir waren also super vorbereitet in Katar, als dann alles abgesagt wurde», erinnert sich der Südafrikaner, der im vergangenen Jahr den zweiten Platz in der Moto2-WM erobert hat. «Ich kehrte nach Hause zurück und seitdem trainiere ich jeden Tag, um meine Fitness vielleicht sogar noch ein bisschen zu verbessern.»
Nebenbei schraubt Binder an einigen Autos und Bikes, wie er verrät. «Das ist ein Projekt, an dem ich arbeite. Ich habe ein altes Bike zusammengebaut und es sollte eigentlich pünktlich zum Lockdown fertig sein, aber nun wurde dieser verlängert und ich hoffe, dass mir dann nicht allzu langweilig werden wird», fügt er an, und stellt klar: «Man will natürlich nichts lieber tun, als wieder Rennen zu fahren. Aber der grösste Fight läuft derzeit gegen diesen Virus, den wir besiegen müssen.»
Der frühere Red Bull Rookies Cup-Teilnehmer hat auch einen Tipp für den Nachwuchs: «Mein Rat lautet, jeden Tag und jede Runde hart zu arbeiten. Am Anfang einer Karriere, wenn die Dinge nicht gut laufen, kann man leicht den Fokus verlieren und man läuft Gefahr, sich einen Windschatten zu suchen, statt alleine auf Touren zu kommen.»
«Wenn ich in meiner Karriere zurückgehen könnte, dann würde ich das ändern», gesteht Binder, und erklärt: «Ich würde mich einfach auf mich selbst konzentrieren und daran arbeiten, jede einzelne Runde alleine zu schaffen, ohne mich darum zu kümmern, ob ich von irgendjemandem profitieren könnte. Es ist wichtig, dass man das lernt. Wenn man das begriffen hat, bevor man in die Moto3 aufsteigt, dann hat man definitiv einen grossen Vorteil.»