Formel 1: Abschied in der Unterhose

Aleix Espargaró (Aprilia): «Zeit für Rock 'n' Roll»

Von Simon Patterson
Aleix Espargaró kann es kaum abwarten, endlich in die Saison 2020 zu starten

Aleix Espargaró kann es kaum abwarten, endlich in die Saison 2020 zu starten

Allmählich wird MotoGP-Pilot Aleix Espargaró ungeduldig. Der neue Rennkalender verspricht Emotionen und Romantik - auch weil Aprilia in Misano ein Heimrennen absolvieren darf. «Das ist wichtig», findet der Spanier.

Der veränderte Grand-Prix-Kalender der MotoGP-Weltmeisterschaft hat es in sich. Wenn am 19. Juli in Jerez die Ampeln zum ersten Mal erlischen, dann beginnt ein Sprint auf dem Weg zum Titel. Mittendrin wird dann auch Aprilia-Pilot Aleix Espargaró sein. Der Spanier, der seinen Vertrag in der Corona-Zwangspause bis 2022 verlängert hat, scheint bereit: «Es ist Zeit für Rock ´n´ Roll. Ich liebe es zwar Zeit mit den Kindern daheim zu verbringen oder Rad zu fahren, aber irgendwann wird es ein bisschen langweilig.»

Umso erfreuter ist der ältere Bruder von Pol, dass ein Ende der Unterbrechung bevorsteht: «Ich mag den neuen Kalender. Es wird sehr emotional, sehr romantisch. Wir werden eine Menge Zeit mit den selben Menschen verbringen, im Fahrerlager leben und das kann ich kaum erwarten.»

Am Dienstag eröffnete Aleix Espargaró gemeinsam mit Teamkollege Bradley Smith den Privattest im italienischen Misano. Dort wird auch ein Großer Preis stattfinden. Es ist zwar ein Heimrennen für den Rennstall aus Noale, aber der 30-Jährige wäre lieber in Mugello gefahren. Am Ende zählt für ihn, dass sein Team überhaupt ein Rennen in der Heimat fahren darf: «Das ist wichtig für Aprilia. Ich bin glücklich über die beiden Rennen in Aragón und ich mag Jerez ebenfalls.»

Allerdings wird es auch für Espargaró eine Umstellung sein, zwei Rennen auf einem Kurs zu absolvieren: «Ich weiß nicht, wie das sein wird. Wenn die Strecke für einen Fahrer oder das Motorrad nicht geeignet ist, dann hat man zwei Mal Probleme dort. Es wird nicht einfach sein, damit umzugehen, aber vor einem Monat war noch nicht einmal klar, ob wir wieder fahren können. Deswegen ist es so in Ordnung.»

Mit Blick auf die Rennen außerhalb von Europa erklärt der WM-14. des Vorjahres, der sich sicher steigern möchte: «Es wird spannend zu sehen sein, ob das möglich sein wird. Ich mag die Strecken in Thailand und Malaysia.» Seine Hoffnung: «Es sieht so aus, als könnten wir gegen Ende des Sommers mit Publikum auf der Haupttribüne fahren. Alles verändert sich sehr schnell.»

Wie schnell Veränderungen eintreten können, zeigen allein schon Espargarós Vertragsgespräche. Wollte er gegen Ende 2019 das Team noch zu «75 Prozent» verlassen, hatte er sich nach den Tests umentschieden. Dann kam die Corona-Krise und Aprilia und Espargaró haben drei Monate lang nicht miteinander besprochen. Eine erneute Wendung brachte dann Klarheit, sodass die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt zu sein scheinen.

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