Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Maverick Viñales (1.): «1. Reihe und dann wegfahren»

Von Günther Wiesinger
Maverick Viñales heute beim Mittwoch-Test in Jerez: Bestzeit

Maverick Viñales heute beim Mittwoch-Test in Jerez: Bestzeit

Yamaha-Star Maverick Viñales will die offensichtliche Schwäche von Honda und Márquez in Jerez unbedingt ausnützen. Yamaha geht als Favorit ins erste Rennen.

Der spanische Yamaha-Werksfahrer Maverick Viñales hat drei der vier Wintertests dominiert, die Coronakrise tadellos überstanden und heute auch in Jerez beim Mittwoch-Test die erste Geige gespielt. Der WM-Dritte ließ den letztjährigen Senkrechtstarter Fabio Quartararo (Petronas-Yamaha) um 0,118 Sekunden hinter sich und distanzierte Weltmeister Marc Márquez (Honda) im 0,148 Sekunden.

«In der ersten Session war ich nicht so weit vorne dabei, weil ich die Reifen nicht gewechselt habe und mit einem Satz bis zum Ende durchgefahren bin», berichtete Maverick. «Und als es in dieser Session bereits heißer wurde, haben wir bereits für den Nachmittag voraus gearbeitet. Ich denke, wir haben gute Arbeit geleistet. Aber die Hitze ist fast unerträglich. Deshalb müssen wir uns sehr gewissenhaft auf das Rennen vorbereiten. Wir haben uns am Nachmittag bereits um das Race-Set-up gekümmert.»

Wie hat sich die M1-Yamaha bei diesen Verhältnissen angefühlt? Diese Bike war ja in der Vergangenheit be Low-Grip-Bedingungen oft nicht konkurrenzfähig. «Ich war überrascht, denn ich habe mich in der der zweiten Session sofort sehr gut gefühlt. Im letzten Run habe ich viele schnelle Runden hintereinander abgespult. Die Racepace kann sich bereits sehen lassen. Ich bin überrascht und happy. Wir können jetzt dem GP-Wochenende mit Zuversicht entgegenblicken.»

Hat Viñales diesen Testtag bereits wie ein offiziellen GP-Training betrachtet? «Ehrlich gesagt, in der Früh habe ich nur Runden gedreht. Es hat sich gezeigt, dass wir beim Katar-Test unser Hausaufgaben gut erledigt haben. Es läuft gut hier. Das Bike reagiert bei dieser Hitze ausgezeichnet. Ich schätze, wir finden an diesem Wochenende eine gute Gelegenheit vor. Ich werde von Beginn weg pushen. Aber wir müssen schlau vorgehen. Die drei freien Trainings werden entscheidend sein. Und besonders wichtig ist, dass wir uns direkt für das Q2 qualifizieren. Und bei 60 Grad Asphalttemperatur wird es wichtig sein herauszufinden, welche Mischungen am besten funktionieren.»

Fabio Quartararo meinte heute, die Yamaha sei nicht das favorisierte Motorrad für die WM 2020. Denn hinter den schnellen Ducati und Honda lässt sich der vorteilhafte Kurvenspeed der M1 oft nicht perfekt ausspielen.

Pflichtet Maverick bei? «Wir müssen jedenfalls auf die anderen Fahrer sehr genau aufpassen. Ich muss mich darauf konzentrieren, das Motorrad jeder Runde maximal auszuquetschen. Mein vorrangiges Ziel ist es, mich für die erste Reihe zu qualifizieren, dann in der ersten Kurve in Führung zu gehen und meinen Rhythmus zu fahren. Das ist unser Ziel und gleichzeitig die beste Methode, mit diesem Motorrad Rennen zu fahren.»

Übrigens: Yamaha hat seit 2015 und dem Titelgewinn von Lorenzo keinen MotoGP-WM-Titel gewonnen.

Jerez-Test, MotoGP, 15. Juli, kombinierte Zeitenliste:

1. Viñales, Yamaha, 1:37,793 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:37,911 min, + 0,118 sec
3. Marc Márquez, Honda, 1:37,941, + 0,148
4. Rins, Suzuki, 1:38,193, + 0,400
5. Rossi, Yamaha, 1:38,222, + 0,429
6. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:38,285 + 0,492
7. Crutchlow, Honda, 1:38,313, + 0,520
8. Miller, Ducati, 1:38,348, + 0,555
9. Mir, Suzuki, 1:38,380, + 0,587
10. Bagnaia, Ducati, 1:38,417, + 0,624
11. Oliveira, KTM, 1:38,426, + 0,633
12. Zarco, Ducati, 1:38,513, + 0,720
13. Pol Espargaró, KTM, 1:38,592, + 0,799
14. Morbidelli, Yamaha, 1:38,646, + 0,853
15. Dovizioso, Ducati, 1:38,779, + 0,986
16. Nakagami, Honda, 1:38,873, + 1,080
17. Smith, Aprilia, 1:38,942, + 1,149
18. Binder, KTM, 1:39,016, + 1,223
19. Lecuona, KTM, 1:39,089, + 1,296
18. Alex Márquez, Honda, 1:39,151, + 1,358
21. Petrucci, Ducati, 1:39,249, + 1,456
22. Rabat, Ducati, 1:39,407 + 1,614 

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