Brad Binder (KTM/13.): Knapp an Q2 vorbei
Brad Binder ist bereit für sein MotoGP-Debüt
Der Südafrikaner Brad Binder wird sein erstes Rennen in der MotoGP-WM von Platz 13 aus in Angriff nehmen. Der 24-Jährige machte damit auch den in Jerez anwesenden KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer und Vertriebsvorstand Hubert Trunkenpolz eine Freude.
Binder verpasste die Teilnahme an Q2 am Samstagnachmittag nur um 0,138 Sekunden, dieser Zeitsprung fehlte dem Blondschopf ausgerechnet auf die Zeit seines erfahrenen spanischen Teamkollegen Pol Espargaró. «Um ganz ehrlich zu sein – das Wochenende ist viel besser gelaufen, als erwartet. Wir müssen zufrieden sein, der Schritt, den wir gemacht haben, war enorm. Ich bin happy und freue mich jetzt auf das Rennen. Wir hätten sogar die Chance gehabt in das Q2 einzuziehen.»
Binder weiß: «Der Step von der Moto2-Klasse ist enorm, es ist keinesfalls einfach.» Aber er scheint angekommen: «Mittlerweile ist nicht so schwer, ein paar schnelle Runden zu fahren. 25 Runden ohne Fehler zu absolvieren, ist aber eine ganz andere Geschichte. Man weiß aber nie, was passieren wird. Es wird unser erstes volles Rennen sein. Ich muss schauen, was passiert. Ich wäre happy, wenn ich ein sauberes Rennen ohne Fehler fahren kann und vielleicht mit Punkten nach Hause komme.»
Der Moto2-Vizeweltmeister räumt ein: «Ich muss happy sein. Wenn man schaut, wo wir mit dem MotoGP-Motorrad Ende der Saison 2019 begonnen haben und jetzt auf Startplatz 13 in Jerez mit dieser Rundenzeit zu stehen. Ich bin eine halbe Sekunde hinter den Top-Leuten, am Anfang waren es 2,5 Sekunden. Wir gehen in die richtige Richtung. Ich bin natürlich etwas enttäuscht, dass es knapp nicht für Q2 gereicht hat, aber wir haben nächste Woche wieder eine neue Chance.»
Der Südafrikaner hat bereits analysiert: «Es ist fast ein wenig enttäuschend, wenn ich mir jetzt die Ergebnisse und Tabellen anschaue, denn in meiner besten Runde war keiner der Sektoren eine persönliche Bestzeit. Wenn ich hier die einzelnen Sektoren etwas bessere aneinander gereiht hätte, wäre ich durch gewesen in Q2. In Kurve 4 hatte ich auf meiner schnellsten Runde ein Problem, weil jemand neben der Piste stand und ich somit Zeit verloren habe. Aber alles ist eine neue Erfahrung im Moment.»
Der Rookie gestand: «In FP4 war meine beste Zeit nicht so berauschend, aber ich bin mehrere solche Runden gefahren. Wir haben das Bremsverhalten des Motorrades in der Hitze verbessert, hier spüre ich mehr Komfort. Hier habe ich jetzt ein viel besseres Gefühl. Im FP4 war es nicht mein bester Job. Aber ich hoffe, dass ich das morgen ändern kann. Wir haben die Front härter gemacht, ich musste ein wenig extra Spielraum suchen, was die Gabel betrifft. Ich muss aber auch realistisch sein.»
«Das ist einfach die MotoGP. Es sind die stärksten Bikes. Es scheint, als müsste man sich selbst ein wenig schonen. Man muss sauber fahren. Wenn man müde wird, muss man wegen den Fehlern aufpassen. Ich will ein sauberes Rennen fahren und einfach keine Fehler machen», lautet die Zielsetzung des Neulings. «Ich bin zu Beginn des Jahres ein paar Longruns gefahren. Im Test habe ich einen Longrun versucht, bin aber nur in der Gegend herumgefahren. Ich hoffe also, dass ich morgen eine gute Pace hinlegen kann.»
Spanien-GP, MotoGP, Q2:
1. Quartararo, Yamaha, 1:36,705 min
2. Viñales, Yamaha, + 0,139 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 0,157
4. Bagnaia, Ducati, + 0,250
5. Miller, Ducati, + 0,748
6. Crutchlow, Honda, + 0,749
7. Pol Espargaró, KTM, + 0,788
8. Dovizioso, Ducati + 0,830
9. Rins, Suzuki, + 0,931
10. Morbidelli, Yamaha, + 0,969
11. Rossi, Yamaha, + 1,036
12. Mir, Suzuki + 1,079
Die weitere Startaufstellung:
13. Binder, KTM
14. Petrucci, Ducati
15. Nakagami, Honda
16. Aleix Espargaró, Aprilia
17. Oliveira, KTM
18. Smith, Aprilia
19. Rabat, Ducati
20. Zarco, Ducati
21. Alex Márquez, Honda
22. Lecuona, KTM