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Jack Miller (Ducati/8.): «Auf Anhieb schneller»

Von Maximilian Wendl
Jack Miller war in FP2 der schnellste Pilot

Jack Miller war in FP2 der schnellste Pilot

Mit Rückenwind geht Jack Miller in den zweiten Tag des GP-Wochenendes in Spielberg. Zwar belegt er in der kombinierten Zeitenliste den achten Platz, FP2 hat er aber mit einer souveränen Bestzeit abgeschlossen.

Jack Miller beendete den ersten Trainingstag in Spielberg mit der Bestzeit im zweiten Freien Training. Bei teilweise feuchten Bedinungen sammelte der Australier mit seiner Ducati Selbstvertrauen und wichtige Erfahrungswerte für die anstehenden Herausforderungen. «Es war einer der Nachmittage, an denen du fast die komplette Einheit rumsitzt und dann versuchst, mit Trockenreifen ein paar Runden zu drehen, um ein bisschen Spaß zu haben», meint der 25-Jährige.

Spaß hatten Miller und sein Pramac-Team unter der Woche eher weniger, denn nach dem enttäuschenden Tschechien-GP (P9) mussten der WM-Neunte und seine Crew viele Daten auswerten, um eine weitere Enttäuschung zu verhindern.

Er glaubt, dass er die richtigen Schlüsse gezogen hat, denn Miller erklärt: «Ich war auf Anhieb recht schnell, das war in Ordnung. Ich war auch am Schluss des ersten Freien Trainings schnell, aber dann wurde ich von der Gelben Flagge ausgebremst, die wegen des Abflugs von Bradley Smith geschwenkt wurde.» Seine Zeit, die 0,531 sec langsamer war als die Bestzeit von Pol Espargaró, reicht aktuell für den direkten Einzug in Q2. Wo gab es noch Probleme? «Ich hatte beim Anbremsen auf Kurve 3 zu kämpfen, aber insgesamt bin ich mit der Performance des Motorrads zufrieden.»

Das Q2-Ticket wäre die richtige Antwort auf den Brünn-Auftritt, der Spuren hinterlassen hat. Miller sagt: «Es war frustrierend. Es fühlt sich an, als hätten wir eine Möglichkeit verschwendet. Ich mag Brünn eigentlich, aber diesmal konnte ich die Fahrt dort nicht genießen.»

Das lag mitunter auch daran, dass Miller den Asphalt auf dem Masaryk-Ring in Brünn heftig kritisierte. Für den Red Bull Ring hat er dafür lobende Worte übrig: «Es fühlt sich besser an. Der Untergrund ist recht neu. Wir haben ordentlich Grip – das ist ein wichtiger Faktor.»

Weil sein eigentlicher Teamkollege Francesco Bagnaia wegen einer Schienbein-OP pausieren muss, hat Miller einen neuen Gefährten an seiner Seite: den Italiener Michele Pirro. Miller sagt: «Das ändert nichts an meiner Einstellung. Jeder weiß, dass er ein schneller Fahrer ist. Aber hier hat er keine Zeit, sich einzugewöhnen. Er muss versuchen, das Maximum herauszuholen.»

Pirro, dem in der Tageswertung 0,9 sec fehlten, sagte: «Am Freitag habe ich versucht, mich mit der Strecke und dem Motorrad vertraut zu machen. Wir haben die Punkte gesehen, an denen wir Schwierigkeiten haben. Am Samstag werden wir versuchen, einen weiteren Schritt nach vorne zu machen. Der erste Auftritt war definitiv positiv.» Auch der Italiener trauerte dem Regen am Nachmittag nach: «Es ist schade. Das Wetter hat es mir nicht erlaubt, das Beste aus diesem Tag herauszuholen.»

Und mit welcher Zielsetzung geht Miller selbst in den Grand Prix? «Das ist schwierig zu sagen. Wir werden versuchen, um das Podium zu kämpfen. Aber die anderen Fahrer sind ebenfalls sehr schnell.»

Ergebnis Spielberg, MotoGP, kombinierte Zeitenliste, 14.8.

1. Pol Espargaró, KTM, 1:24,193 min
2. Dovizioso, Ducati, + 0,044 sec
3. Nakagami, Honda, + 0,185
4. Rins, Suzuki, + 0,380
5. Morbidelli, Yamaha, + 0,395
6. Zarco, Ducati, + 0,462
7. Oliveira, KTM, + 0,525
8. Miller, Ducati, + 0,531
9. Mir, Suzuki, + 0,550
10. Quartararo, Yamaha, + 0,560
11. Viñales, Yamaha, + 0,586
12. Petrucci, Ducati, + 0,644
13. Rossi, Yamaha, + 0,686
14. Crutchlow, Honda, + 0,751
15. Lecuona, KTM, + 0,798
16. Binder, KTM, + 0,812
17. Pirro, Ducati, + 0,959
18. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,972
19. Alex Márquez, Honda, + 1,056
20. Smith, Aprilia, + 1,104
21. Bradl, Honda, +1,178
22. Rabat, Ducati, + 1,536

Ergebnis Spielberg, MotoGP, FP2, 14. August

1. Miller, Ducati, 1:26,475 min
2. Lecona, KTM, + 0,753 sec
3. Oliveira, KTM, + 0,946
4. Rins, Suzuki, + 0,983
5. Zarco, Ducati, + 1,150
6. Mir, Suzuki, + 1,318
7. Alex Márquez, Honda, + 1,364
8. Viñales, Yamaha, + 1,466
9. Rossi, Yamaha, + 1,492
10. Bradl, Honda, + 1,537
11. Pirro, Ducati, + 1,969
12. Quartararo, Yamaha, + 2,789
13. Morbidelli, Yamaha, + 3,122
14. Petrucci, Ducati, + 3,194
15. Crutchlow, Honda, + 3,509
16. Nakagami, Honda, + 4,229
17. Rabat, Ducati, + 5,466

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