Brad Binder (KTM/16.): «Ich habe wirklich keine Eile»
Brad Binder: leere Tribünen in Spielberg
Brad Binder lag im ersten MotoGP-Training Freitagfrüh lange Zeit im Hintertreffen, erst im Finish verbesserte er sich auf Platz 16. Im feuchten FP2 blieb er lange an der Box, denn beim MotoGP-Fahren auf nasser Strecke hätte er bei diesen Verhältnissen nicht weiterbilden können. «Das war ein cooler Tag», stellte der Brünn-Sieger fest, nachdem er am 14. August 2020 den Red Bull Ring erstmals mit einer KTM RC16 umkreist hatte. «Ich habe festgestellt, das die Linienwahl mit einem MotoGP-Bike hier komplett anders ist als mit der Moto2. Ja, es hat einige Zeit gedauert, bis ich auf dieser Piste sozusagen einen Fuß auf den Boden gebracht habe… Es war auch mühselig, die richtigen Bremspunkte auszukundschaften. Es war schwierig, deshalb sind mir in der Früh eigentlich keine guten Zeiten gelungen. Ich habe mich auf weitere Runden am Nachmittag gefreut. Aber leider war das Wetter schockierend, denn ein Teil der Piste war komplett nass, der andere Teil völlig trocken. Das war seltsam. Es war leider eine komplette Zeitverschwendung, im FP2 irgendwelche Runden zu fahren. Ich bin zwar am Schluss rausgefahren, aber leider bin ich vor meiner ersten fliegenden Runde eine knappe Sekunde zu spät über den Zielstrich gefahren. Ich wurde also nicht gewertet. Ich habe nie eine karierte Flagge, gesehen, das habe ich erst im Turn 1 im Dashboard bemerkt. Wir werden am Abend alle Daten kontrollieren und dann versuchen, im FP3 in der Früh eine bessere Figur zu machen.»
«Der Freitag war interessant. Immer wenn ich mit der MotoGP-KTM auf eine neue Piste komme, ist das eine echte Herausforderung. Es ist nicht so einfach, die richtigen Linien ausfindig zu machen und zu spüren, wie ich das Motorrad richtig fahren muss. Jeder erste Tag in diesem Jahr war eine Challenge, aber am Ende haben ich immer deutliche Fortschritte gemacht», meinte Brad, der 2019 in Österreich den Moto2-GP gewann und jetzt schon WM-Fünfter ist. «Jetzt hoffe ich auf ein paar gute trockene Sessions am Samstag.»
Als MotoGP-Sieger sollte der 25-jährige Südafrikaner inzwischen genug Selbstvertrauen haben. «Naja, meine Situation ist etwas zwiespältig. Einerseits willst du viel mehr Siege, sobald du den ersten in der Tasche hast. Das Großartige ist, dass ich keine wirkliche Eile habe. Und ich wusste, der Freitag hier wird kein Kinderspiel. Ich weiß auch, dass uns ein trockenes FP2 viel geholfen hätte. Denn ich war in der Früh 0,8 Sekunden hinten und ich verliere 0,5 sec davon in einem Sektor. Auf Dovi verliere ich in diesem Sektor sogar 0,7 sec. Wenn ich mich in diesem Abschnitt verbessern kann, bin ich schön vorne dabei.»
Ergebnis Spielberg, MotoGP, kombinierte Zeitenliste, 14.8.
1. Pol Espargaró, KTM, 1:24,193 min
2. Dovizioso, Ducati, + 0,044 sec
3. Nakagami, Honda, + 0,185
4. Rins, Suzuki, + 0,380
5. Morbidelli, Yamaha, + 0,395
6. Zarco, Ducati, + 0,462
7. Oliveira, KTM, + 0,525
8. Miller, Ducati, + 0,531
9. Mir, Suzuki, + 0,550
10. Quartararo, Yamaha, + 0,560
11. Viñales, Yamaha, + 0,586
12. Petrucci, Ducati, + 0,644
13. Rossi, Yamaha, + 0,686
14. Crutchlow, Honda, + 0,751
15. Lecuona, KTM, + 0,798
16. Binder, KTM, + 0,812
17. Pirro, Ducati, + 0,959
18. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,972
19. Alex Márquez, Honda, + 1,056
20. Smith, Aprilia, + 1,104
21. Bradl, Honda, +1,178
22. Rabat, Ducati, + 1,536
Ergebnis Spielberg, MotoGP, FP2, 14. August
1. Miller, Ducati, 1:26,475 min
2. Lecona, KTM, + 0,753 sec
3. Oliveira, KTM, + 0,946
4. Rins, Suzuki, + 0,983
5. Zarco, Ducati, + 1,150
6. Mir, Suzuki, + 1,318
7. Alex Márquez, Honda, + 1,364
8. Viñales, Yamaha, + 1,466
9. Rossi, Yamaha, + 1,492
10. Bradl, Honda, + 1,537
11. Pirro, Ducati, + 1,969
12. Quartararo, Yamaha, + 2,789
13. Morbidelli, Yamaha, + 3,122
14. Petrucci, Ducati, + 3,194
15. Crutchlow, Honda, + 3,509
16. Nakagami, Honda, + 4,229
17. Rabat, Ducati, + 5,466