Stefan Bradl (21.): Aus eigener Kraft in die Punkte?
Stefan Bradl auf der Repsol-Honda beim GP von Österreich
Mit der zehntbesten Zeit im stellenweise feuchten zweiten MotoGP-Training in Spielberg offenbarte Repsol-Honda-Werkspilot Stefan Bradl (30) einen ersten Lichtblick. Bei solch gemischten Verhältnissen hat sich der Bayer immer schon gut zurechtgefunden. Denn bei solchen Wetterverhältnissen hat er im Oktober 2010 in Estoril zum Beispiel seinen ersten Moto2-GP-Sieg (auf Suter) gefeiert.
Wie hat sich die Piste im deutschen FP2 angefühlt? Einige Konkurrenten wie Cal Crutchlow hatten ja am Donnerstag den Red Bull Ring im Nassen als quasi unfahrbar und gefährlich bezeichnet.
«Die Verhältnisse waren nicht wirklich nass», stellte Bradl fest. «Wir sind rund sechs Minuten vor dem Ende des FP2 rausgefahren, da war die Strecke fast trocken. Man konnte also nicht von nassen Verhältnissen sprechen. Aber hier werden viele Kurven mit hoher Geschwindigkeit gefahren, dann folgen lange Bremszonen, das ist manchmal trickreich. Aber ich mache mir vorläufig keine Sorgen. Ich kann die Situation erst besser beurteilen, wenn wir mal richtig im Regen fahren. Ich hoffe sowieso, dass es trocken bleibt.»
Bradl hatte vor dem Brünn-Comeback sechs Monate lang keine MotoGP-Honda gesteuert. Nach vier Tagen auf der Honda RC213V fühlt er sich schon auf einem etwas höheren Level. «Für jeden Rennfahrer ist es gut, wenn er mehr ‚track time‘ bekommt. Außerdem lernen wir uns im Team allmählich besser kennen. Die Crew versteht immer besser, was ich brauche. Brünn war auf jeden Fall hart für mich. Jetzt habe ich mich wieder besser an das Motorrad gewöhnt, ich fühle mich besser. Körperlich war es auch hilfreich, eine Renndistanz in Brünn abgespult zu haben. Jetzt fühle ich mich komfortabler in meiner ganzen Situation.»
«Wenn ich auf die Zeitenliste schaue, bin ich nicht mehr so weit weg von der Spitze», stellte Stefan fest. «Aber die Zeiten liegen super eng beisammen. Ich muss konzentriert bleiben und ein paar gute Settings für den Samstag austüfteln. Je mehr Runden ich drehen kann, umso besser, ich kann auch meinen Fahrstil dann noch besser an die Erfordernisse anpassen. Ich möchte auch den Abstand zur Spitze noch etwas verringern. Ich will meine Startposition gegenüber Brünn verbessern und mich bemühen, am Sonntag aus eigener Kraft Richtung Punkteränge zu kommen.»
Ergebnis Spielberg, MotoGP, kombinierte Zeitenliste, 14.8.
1. Pol Espargaró, KTM, 1:24,193 min
2. Dovizioso, Ducati, + 0,044 sec
3. Nakagami, Honda, + 0,185
4. Rins, Suzuki, + 0,380
5. Morbidelli, Yamaha, + 0,395
6. Zarco, Ducati, + 0,462
7. Oliveira, KTM, + 0,525
8. Miller, Ducati, + 0,531
9. Mir, Suzuki, + 0,550
10. Quartararo, Yamaha, + 0,560
11. Viñales, Yamaha, + 0,586
12. Petrucci, Ducati, + 0,644
13. Rossi, Yamaha, + 0,686
14. Crutchlow, Honda, + 0,751
15. Lecuona, KTM, + 0,798
16. Binder, KTM, + 0,812
17. Pirro, Ducati, + 0,959
18. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,972
19. Alex Márquez, Honda, + 1,056
20. Smith, Aprilia, + 1,104
21. Bradl, Honda, +1,178
22. Rabat, Ducati, + 1,536
Ergebnis Spielberg, MotoGP, FP2, 14. August
1. Miller, Ducati, 1:26,475 min
2. Lecona, KTM, + 0,753 sec
3. Oliveira, KTM, + 0,946
4. Rins, Suzuki, + 0,983
5. Zarco, Ducati, + 1,150
6. Mir, Suzuki, + 1,318
7. Alex Márquez, Honda, + 1,364
8. Viñales, Yamaha, + 1,466
9. Rossi, Yamaha, + 1,492
10. Bradl, Honda, + 1,537
11. Pirro, Ducati, + 1,969
12. Quartararo, Yamaha, + 2,789
13. Morbidelli, Yamaha, + 3,122
14. Petrucci, Ducati, + 3,194
15. Crutchlow, Honda, + 3,509
16. Nakagami, Honda, + 4,229
17. Rabat, Ducati, + 5,466