MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Johann Zarco: «In Spielberg ist die Ducati schnell»

Von Nora Lantschner
Johann Zarco gibt sich vorsichtig optimistisch

Johann Zarco gibt sich vorsichtig optimistisch

«Von Samstagmittag an lief in Brünn alles gut», sagt Johann Zarco. Über die schwache Form der Ducati-Kollegen will er sich nicht den Kopf zerbrechen.

Auf der 2019er-Ducati überzeugte Johann Zarco in Brünn mit der Pole-Position und einem hart erkämpften dritten Platz – trotz eines Long-Lap-Penaltys. Nun kommt der Avintia-Esponsorama-Mann auf die Highspeed-Strecke von Spielberg, wo seit der Rückkehr des Österreich-GP in den MotoGP-Kalender im Jahr 2016 ausschließlich Ducati-Piloten gewonnen haben.

«Das gibt nochmal viel Motivation, nach dem Podium in Tschechien», bestätigte der Franzose. «Dieses Podium kann einem Selbstvertrauen geben, dazu wissen wir, dass die Ducati auf dieser Strecke stark ist. Da wünscht man sich viel, aber die Beine müssen auf dem Boden bleiben. Ich bin immer noch dabei, dieses Motorrad kennenzulernen und es so gut wie möglich zu kontrollieren, um noch schneller zu sein. Ich bin darauf konzentriert, Schritt für Schritt die richtigen Dinge zu tun. Wenn man die Ducati hier richtig fährt, ist sie schnell. Mal schauen, was möglich ist.»

2020 könnte es einen regnerischen Österreich-GP geben: «Ich erinnere mich an die Stürze in der Moto2-Session vor ein paar Jahren. Das kam vielleicht vom Gummiabrieb, den die Autos eine Woche zuvor auf der Strecke hinterlassen hatten. Wir haben über die Sicherheit gesprochen, weil man hier so weit rutscht, wenn man stürzt. Aber ich glaube, aus der Sicht des Fahrers war immer noch genug Platz da. Mit weniger Abrieb auf der Strecke und bei anderen Bedingungen glaube ich, dass es sicher ist. Generell gilt: Wenn es wirklich hart und direkt vor der Session regnen sollte, glaube ich, dass die Session einfach ein bisschen verschoben wird. Wir können auf nasser Strecke fahren, aber nicht bei starkem Regen. Da wird die Rennleitung etwas abwarten.»

Die MotoGP-Szene grübelt unterdessen, warum seine Markenkollegen auf den aktuellen 2020er-Maschinen so große Mühe haben – Werksfahrer Andrea Dovizioso erreichte mit dem 18. Startplatz und dem mageren 11. Rang im Rennen von Brünn einen Tiefpunkt.

Zarco: «Ich habe keine Ahnung, warum die anderen Ducati-Fahrer das ganze Wochenende über Probleme hatten. Ich will auch nicht zu viel darüber wissen. Für mich haben die Dinge funktioniert. Angefangen mit der Pole-Position: Alles lief gut zusammen auf der Runde, danach wurde ich mit der guten Rundenzeit überrascht. Vom Samstagnachmittag an lief dann alles gut. Das Rennen war auch gut für mich, weil ich an der Spitze losgefahren bin. Wenn du die ersten zehn Runden mit der Top-Gruppe fährst, wird die nächste Hälfte zwar nicht einfacher, aber man kann es auf dem gebrauchten Reifen dann ein bisschen besser kontrollieren. Vom Samstagnachmittag an lief alles recht gut zusammen. Das machte im Vergleich zu den anderen auch den Unterschied aus.»

WM-Stand nach 3 von 14 Rennen:

1. Quartararo, 59 Punkte. 2. Viñales 42. 3. Morbidelli 31. 4. Dovizioso 31. 5. Binder 28. 6. Zarco 28. 7. Rossi 27. 8. Nakagami 27. 9. Miller 20. 10. Rins 19. 11. Pol Espargaró 19. 12. Oliveira 18. 13. Alex Márquez 13. 14. Mir 11. 15. Petrucci 11. 16. Bagnaia 9. 17. Rabat 7. 18. Aleix Espargaró 6. 19. Crutchlow 6. 20. Smith 5.

Konstrukteurs-WM nach 3 von 14 Rennen:

1. Yamaha 70. 2. KTM 44. 3. Ducati 42. 4. Honda 27. 5. Suzuki 24. 6. Aprilia 11.

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