Pol Espargaró (KTM/5.): «Viel Vertrauen fürs Rennen»
Brad Binder und Pol Espargaró
Nach der Gesamtbestzeit aus FP1, FP2 und FP3 und der Bestzeit (inklusive Crash in Turn) im vierten freien Trainings stürzte sich Pol Espargaró («Ich schaue weiter grimmig, das macht mich schnell») mit viel Enthusiasmus ins Qualifying 2 zum GP von Österreich auf dem 4,318 km langen Red Bull Ring. Doch ein kleiner Patzer zwischen Kurve 9 und Kurve 10 brachte den 29-jährigen Spanier um einen Platz in der ersten Startreihe.
«Es war ein guter Tag, abgesehen von Vormittag, als uns das Wetter einen Streich gespielt hat und wir nicht viel zum Fahren kamen. Im FP4 hatte ich mit Abstand den besten Rhythmus von allen Fahrern, die hier auf dem Grid stehen. Das ist super wichtig für morgen und das Rennen. Insgesamt war dieser Tag erstaunlich. Aber leider war ich ziemlich angriffslustig, ich hatte eine gute Pace und bin in diesem FP4 immer schneller und schneller geworden, als mir ein kleiner Fehler passiert ist. Ich war zu schnell, ganz sicher, das Vorderrad wurde zu stark beansprucht, deshalb bin ich gestürzt. Das hat mir natürlich für das Qualifying nicht gerade geholfen…»
«Wir haben die Pole-Position nach dem Crash um 162 Tausendstelsekunden verpasst. Stellt euch vor, wie knapp die Zeiten beisammen liegen. Und ich musste nach dem Crash auf die Ersatzmaschine umsteigen, an die ich nicht gewöhnt war. Trotzdem war es ein guter Tag, obwohl wir immer glauben, wir hätten ein noch besseres Quali-Ergebnis verdient. In der letzten Q2-Runden war ich noch auf einer schnellen Runde, sie hätte für die ersten Reihe gereicht, aber dann habe ich ein paar kleine Patzer gemacht. Wenn du pusht und Druck machst, kann das passieren. Ich kann mich trotzdem nicht beklagen. Wir sind happy; wir stehen auf Platz 4, wir sind bereit für das Rennen – und bereit zum Kämpfen.»
Fühlte sich Espargaró nach den starken ersten eineinhalb Tagen als Favorit für die beste Startposition? «Ja, ohne den Sturz im FP4 wäre die Pole-Position vielleicht möglich gewesen. Aber wie gesagt: Der Sturz hat etwas Selbstvertrauen gekostet. Und leider war das Nr.-1-Bike danach zerstört, und ich spüre mit dem Ersatzmotorrad immer einen kleinen Unterschied. Wenn ich mir vor Augen halte, wie knapp ich hinter Pole bin, dann reden wir über gar nichts. Aber es war wichtig, dass ich heute viel Vertrauen in meine Rennpace aufgebaut habe. Die Aussicht, morgen um ein schönes Ergebnis kämpfen zu können ist wichtiger als ein besserer Startplatz. Wichtig ist, dass wir in der zweiten Reihe stehen. Mit einem guten Start lässt sich alles ändern...»
MotoGP, Q2, Spielberg, 15. August:
1. Viñales, Yamaha, 1:23,450 min
2. Miller, Ducati, 1:23,518 min, + 0,068 sec
3. Quartararo, Yamaha, 1:23,537, + 0,087
4. Dovizioso, Ducati, 1:23,606, + 0,156
5. Pol Espargaró, KTM, 1:23,612, + 0,162
6. Mir, Suzuki, 1:23,673, + 0,223
7. Morbidelli, Yamaha, 1:23,719, + 0,269
8. Rins, Suzuki, 1;23,731, + 0,281
9. Zarco, Ducati, 1:23,828, + 0,378
10. Nakagami, Honda, 1:23,872, + 0,422
11. Oliveira, KTM; 1:23,939, + 0,489
12. Rossi, Yamaha, 1:23,995, + 0,545
Die weitere Startaufstellung:
13. Petrucci, Ducati, 1:23,915
14. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:24,151
15. Crutchlow, Honda, 1:24,228
16. Lecuona, KTM, 1:24,405
17. Binder, KTM, 1:24,485
18. Alex Márquez, Honda, 1:24,490
19. Bradl, Honda, 1:24,662
20. Smith, Aprilia, 1:24,831
21. Rabat, Ducati, 1:25,287
22. Pirro, Ducati, 1:25,431