Johann Zarco: Teilnahme am Steiermark-GP fraglich
Johann Zarco
Seit der Pole-Position und dem dritten Platz in Brünn muss Avintia-Ducati-Pilot Johann Zarco einen Rückschlag nach dem anderen einstecken. Am vergangenen Wochenende tat sich der Franzose schwer, beim Österreich-GP wieder so überzeugend aufzutreten wie beim GP von Tschechien. Dann fuhren ihm im Rennen die Ducati-Kollegen Jack Miller und Andrea Dovizioso auf und davon, obwohl Zarco dringend ein weiteres Top-Ergebnis brauchte, um sich für den zweiten Platz im Werksteam 2021 neben Jack Miller zu empfehlen.
Das könnte eine Erklärung für Zarcos irrwitziges Überholmanöver beim Duell gegen Franky Morbidelli (Yamaha) in Turn 2 in Runde 9 des ersten Rennens in Spielberg sein. Zarco merkte zwei Tage nach dem Crash, dass sein rechtes Kahnbein entzwei gegangen war; es wurde am Mittwoch in Italien operiert.
Heute gelang es Zarco beim «BMW M Grand Prix of Styria» nicht, dem Rennarzt seine Einsatzfähigkeit für das morgige FP1 und FP2 zu demonstrieren.
Das bedeutet aber noch nicht, dass Zarco beim Steiermark-GP drei Tage lang zum Zuschauen verurteilt sein wird. Wenn der zweifache Moto2-Weltmeister den zweiten «medical check» am Freitag heil übersteht, darf er am Samstag im FP3 in das GP-Weekend einsteigen.
Doch es droht weiteres Unheil: Zarco würde dann nicht nur einen Trainingstag verpassen. Laut Informationen von SPEEDWEEK.com wird ihm für seinen Leichtsinn im Rennen vom letzten Sonntag beim Start zum Styria-GP eine Strafversetzung in die Boxengasse aufgebrummt.
Falls Zarco auf den WM-Lauf in der Steiermark verzichten muss, wird ihm der Penalty in Misano (13.9.) aufs Auge gedrückt.