Fabio Quartararo (Yamaha/10.): «Spüre keinen Druck»
Fabio Quartararo ist zumindest mit seiner Pace zufrieden
«Das war nicht so gut, weil wir keinen Grip am Hinterrad haben und keinen guten Top-Speed», seufzte Fabio Quartararo nach Platz 10 im Q2. Weil Johann Zarco aber in die Boxengasse verbannt wurde, führt er am Sonntag von Startplatz 9 los. «Ich bin aber glücklich über das FP4, weil wir bei der Pace, die gestern schrecklich war, einen Schritt gemacht haben. Das FP4 war gut, auch auf wirklich gebrauchten Reifen. Es ist nur schade um die Platzierung im Qualifying. Mal sehen, was wir morgen tun können. Es ist auf dieser Strecke aber wirklich nicht einfach zu überholen, weil wir wissen, dass viele schnelle Bikes dabei sein. In der Situation von Startplatz 9 loszufahren, ist nie das Beste. Ich werde natürlich 100 Prozent geben, um dabei zu sein und um ein großartiges Ergebnis zu kämpfen.»
Zu seiner Herangehensweise auf dem Red Bull Ring, wo die Yamaha-Piloten sichtlich Mühe haben, stellte der WM-Leader aber klar: «Ich werde attackieren, es geht nicht ums Überleben, es geht darum, nach vorne zu kommen.»
Die gute Nachricht für den Petronas-Yamaha-Star: Sein erster Verfolger in der WM-Tabelle, Andrea Dovizioso, steht neben ihm in der dritten Startreihe. «Ja, wir haben da einen großartigen Kerl, dem es zu folgen gilt. Denn er wird sicher nach vorne fahren. Ich werde mein Bestes geben, um jedes Mal mitzuziehen, wenn er jemanden überholt», versprach der zweifache Saisonsieger. «Zunächst müssen wir aber einen guten Start hinlegen, Dovi ist darin sehr gut. Unsere Pace sollte dann nicht so schlecht sein, aber wir müssen sehen, wo wir mit unserem Motorrad überholen können. Da gibt es nicht so viele Stellen. Die erste Runde und die ersten zwei Bremsphasen werden sicher sehr wichtig, um diesem Kerl zu folgen.»
«Dovi» wurde seinerseits auf Quartararo angesprochen und ließ durchblicken, dass er glaube, der 21-Jährige spüre nun sehr wohl, dass der Ducati-Werksfahrer nun stärker sei – natürlich auch im Hinblick auf den WM-Kampf. Fühlt der junge Franzose den Druck? «Nein, aber ich sehe, dass er nun stärker ist», entgegnete Fabio. «Ich verspüre keinen Druck, aber ich sehe natürlich, dass er schnell ist. Das haben wir aber auch erwartet. Um ehrlich zu sein, hätte ich schon in Brünn erwartet, dass er gewinnen würde. Am Ende bin ich aber vor ihm gelandet und wir konnten ihm sogar ein paar Punkte abnehmen. Hier habe ich auch erwartet, dass er gewinnen würde – was er am vergangenen Wochenende getan hat. Jetzt ist er nicht in der besten Position, um zu gewinnen. Es gibt Pol und Nakagami, die nicht nur in der Startaufstellung auf 1 und 2 stehen, sondern auch eine sehr schnelle Pace gezeigt haben. Wir müssen abwarten, ob Pol morgen einen Fehler macht. Denn wenn er keinen Fehler macht, glaube ich, dass er morgen gewinnt. Und auch Mir wird vorne sein.»
Im ersten Rennen auf dem Red Bull Ring haderte Quartararo mit Bremsproblemen. Sind die nun gelöst? «Die Probleme, die ich am letzten Wochenende hatte, kamen im Rennen auf. Wir hatten keine Probleme in den Trainings-Sessions oder im Qualifying, nur im Rennen. Wir drücken also die Daumen für das Rennen und müssen abwarten. Im Moment habe ich keine Bremsproblem», versicherte er.
Ergebnis MotoGP Q2, Spielberg, 22. August
1. Pol Espargaró, KTM, 1:23,580 min
2. Nakagami, Honda, 1:23,602
3. Zarco, Ducati, 1:23,632*
4. Mir, Suzuki, 1:23,678
5. Miller, Ducati, 1:23,700
6. Viñales, Yamaha, 1:23,778
7. Rins, Suzuki, 1:23,782
8. Oliveira, KTM, 1:23,797
9. Dovizioso, Ducati, 1:23,849
10. Quartararo, Yamaha, 1:23,866
11. Morbidelli, Yamaha, 1:24,021
12. Petrucci, Ducati, 1:24,174
Die weitere Startaufstellung
12. Lecuona, KTM, 1:23,928
13. Binder, KTM, 1:23,932
14. Rossi, Yamaha, 1:24,127
15. Pirro, Ducati, 1:24,273
16. Alex Márquez, Honda, 1:24,370
17. Crutchlow, Honda, 1:24,401
18. Smith, Aprilia, 1:24,416
19. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:24,429
20. Bradl, Honda, 1:24,667
21. Rabat, Ducati, 1:24,916
*Johann Zarco muss aus der Boxengasse starten.