Aleix Espargaró (Aprilia/12.): «Bremsen immer später»
Aleix Espargaró auf seiner Aprilia RS-GP 20
Zweifellos gehört Aleix Espargaró zu den optimistischen Piloten im MotoGP-Feld. Auch nach dem zwölften Platz beim Steiermark-GP ist der Aprilia-Fahrer zufrieden. Und das hat Gründe: «Diese Strecke passt nicht unbedingt zu unserem Motorrad und trotzdem war die Performance in Ordnung. Was wir nach dem Neustart abgerufen haben, war das Limit. Wir haben das Rennen vor zwei Yamaha und Johann Zarco beendet und mir hat nicht viel zu Valentino gefehlt. Das Wochenende war kein Desaster.»
Mit Blick auf die Rote Flagge, bei der Maverick Vinales spektakulär von seiner Yamaha heruntersprang, um Schlimmeres zu verhindern, kamen bei Espargaró sofort Gedanken an den schweren Unfall in der Vorwoche auf. «Ich war sehr beruhigt, als ich gehört habe, dass es ihm gut geht.» Trotzdem findet der Spanier, dass die Vorfälle Grund genug sein sollten, um sich Gedanken über die Sicherheit zu machen: «Wir werden immer schneller, schneller und schneller. Die Reifen werden besser, wir haben mehr Downforce. Wegen dieser Verbesserungen bremsen wir aber auch später. Das Problem ist doch, dass die Bremsen nicht besser werden. Wir verlangen ihnen eine ganze Menge ab. Vielleicht sollten wir in diesem Bereich nachlegen.»
Angesprochen auf seine eigene Leistung, schildert Espargaró: «Wir könnten schneller sein, zeigen das aber nicht. Ich bin mir sicher, dass wir auch schneller gewesen wären als der eine oder andere Fahrer, der vor uns ins Ziel gekommen ist. Wir hatten die Probleme im Qualifying, deswegen bin ich nur von P20 losgefahren. Wir haben immer kleine Probleme, die uns einschränken.»
Dadurch war für den älteren der Espargaró-Brüder ein besseres Rennen fast unmöglich. Er sagt: «Wir müssen in unsere eigene Garage schauen und nicht nach den anderen Piloten. Wir müssen das Maximum von dem abrufen, was wir zur Verfügung haben und hart arbeiten. Dann kann es noch weiter nach vorne gehen. Wir haben das Potenzial, um es in den Top 10 oder Top 6 zu schaffen. Das belegen die Rundenzeiten. Natürlich müssen wir auch das Motorrad verbessern, aber mein Gefühl sagt mir, dass diese Maschine zehn Mal besser ist als das 2019er Modell. Das müssen wir noch häufiger zeigen.»
MotoGP-Ergebnisse Steiermark-GP:
1. Miguel Oliveira, KTM, 12 Runden, 16:56,015 min
2. Jack Miller, Ducati, +0,316 sec
3. Pol Espargaro, KTM, + 0,540
4. Joan Mir, Suzuki, + 0,641
5. Andrea Dovizioso, Ducati, + 1,414
6. Alex Rins, Suzuki, + 1,450
7. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,864
8. Brad Binder, KTM, + 4,150
9. Valentino Rossi, Yamaha, + 4,517
10. Iker Lecuona, KTM, + 5,068
11. Danilo Petrucci, Ducati, + 5,918
12. Aleix Espargaró, KTM, + 6,411
13. Fabio Quartararo, Yamaha, + 7,406
14. Johann Zarco, Ducati, 7,454
15. Franco Morbidelli, Yamaha, + 10,191
16. Alex Márquez, Honda, + 10,524
17. Cal Crutchlow, Honda, + 11,447
18. Stefan Bradl, Honda, + 11,943
19. Bradley Smith, Aprilia, + 12,732
20. Michele Pirro, Ducati, + 14,349
21. Tito Rabat, Ducati, + 14,458
WM-Stand nach 5 von 14 Rennen:
1. Quartararo, 70 Punkte. 2. Dovizioso 67. 3. Miller 56. 4. Binder 49. 5. Vinales 48. 6. Nakagami 46. 7. Rossi 45. 8. Mir 44. 9. Oliveira 43. 10. Pol Espargaró 35. 11. Morbidelli 32. 12. Zarco 30. 13. Rins 29. 14. Petrucci 25. 15. Alex Márquez 15. 16. Aleix Espargaró 15. 17. Lecuona 13. 18. Bagnaia 9. 19. Smith 8. 20. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.
Konstrukteurs-WM nach 5 von 14 Rennen:
1. Yamaha 88. 2. Ducati 87. 3. KTM 82. 4. Suzuki 57. 5. Honda 46. 6. Aprilia 20.