Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Brennende Yamaha kostet Joan Mir (Suzuki) den Sieg

Von Ivo Schützbach
Joan Mir

Joan Mir

2,4 sec hatte Suzuki-Werksfahrer Joan Mir Vorsprung, als das MotoGP-Rennen auf dem Red Bull Ring abgebrochen wurde. Im zweiten Versuch wurde der Spanier zwar starker Vierter, ist aber trotzdem enttäuscht.

«Joan Mir hat im ersten Rennen eine unglaubliche Pace vorgelegt, ich konnte ihm nur einige Runden folgen», lobte Jack Miller.

MotoGP-Experte Simon Crafar ergänzte: «Joan war der schnellste Fahrer auf der Strecke, er hätte den Sieg verdient gehabt.»

Doch dazu sollte es nicht kommen: In der 17. Runde ließ sich Maverick Vinales am Ende der Geraden bei 228 km/h von seiner Yamaha fallen. Die M1 verzögerte nicht, schlug in die Airfences ein und ging in Flammen auf.

Zu diesem Zeitpunkt lag Mir 2,4 sec vor Takaaki Nakagami (Idemitsu LCR Honda) und Miller (Pramac Ducati).

Das Rennen wurde abgebrochen und über zwölf Runden neu gestartet. Von diesem Trio stand am Ende nur Miller als Zweiter auf dem Podium, der in der letzten Kurve zwar Pol Espargaro (Red Bull KTM) niederrang, sich aber von dessen Markenkollege Miguel Oliveira aus dem Tech3-Team austricksen ließ. Mir wurde mit 0,641 sec Rückstand Vierter, Nakagami Siebter.

Mir hatte das Problem, dass er sich im Gegensatz zu anderen Fahrern keine neuen Reifen für einen möglichen Neustart aufgespart hatte, wie wir ihn bereits am Sonntag vor einer Woche erlebten.

Längst gibt es deshalb Diskussionen, ob es nicht fairer wäre, die Bikes für einen Neustart so zu belassen, wie sie vor dem Abbruch waren. Bislang kann jeder andere Reifen aufziehen und die Abstimmung verändern.

«Wenn man mit den gleichen Reifen weiterfahren müsste, würde das viele Probleme lösen», überlegte Mir. «Wir haben während des Wochenendes in Betracht gezogen, Reifen aufzusparen. Bei uns war es aber so, dass nur der Medium gut funktioniert hat. Von diesen hatten wir fünf, den letzten montierten wir fürs erste Rennen. Das war einfach Pech. Hinzu kam, dass die KTM und Ducati auf den Geraden unglaublich schnell waren. Und mit meinem gebrauchten Vorderreifen konnte ich das Bike kaum noch bremsen, deshalb war ich nicht in der Lage zu kämpfen. Ich war im zweiten Rennen am Limit.»

MotoGP-Ergebnisse Steiermark-GP:

1. Miguel Oliveira, KTM, 12 Runden, 16:56,015 min
2. Jack Miller, Ducati, +0,316 sec
3. Pol Espargaro, KTM, +0,540
4. Joan Mir, Suzuki, +0,641
5. Andrea Dovizioso, Ducati, +1,414
6. Alex Rins, Suzuki, +1,450
7. Takaaki Nakagami, Honda, +1,864
8. Brad Binder, KTM, +4,150
9. Valentino Rossi, Yamaha, +4,517
10. Iker Lecuona, KTM, +5,068
11. Danilo Petrucci, Ducati, +5,918
12. Aleix Espargaro, Aprilia, +6,411
13. Fabio Quartararo, Yamaha, +7,406
14. Johann Zarco, Ducati, +7,454
15. Franco Morbidelli, Yamaha, +10,191
16. Alex Marquez, Honda, +10,524
17. Cal Crutchlow, Honda, +11,447
18. Stefan Bradl, Honda, +11,943
19. Bradley Smith, Aprilia, +12,732
20. Michele Pirro, Ducati, +14,349
21. Tito Rabat, Ducati, +14,548

WM-Stand nach 5 von 14 Rennen: 1. Quartararo, 70 Punkte. 2. Dovizioso 67. 3. Miller 56. 4. Binder 49. 5. Vinales 48. 6. Nakagami 46. 7. Rossi 45. 8. Mir 44. 9. Oliveira 43. 10. Pol Espargaró 35. 11. Morbidelli 32. 12. Zarco 30. 13. Rins 29. 14. Petrucci 25. 15. Alex Márquez 15. 16. Aleix Espargaró 15. 17. Lecuona 13. 18. Bagnaia 9. 19. Smith 8. 20. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM nach 5 von 14 Rennen: 1. Yamaha 88. 2. Ducati 87. 3. KTM 82. 4. Suzuki 57. 5. Honda 46. 6. Aprilia 20.

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