Beirer und Poncharal: Grenzenloser Jubel nach GP-Sieg
Pit Beirer und Pol Espargaró
Das Red Bull-KTM-Team sicherte sich beim 70. Grand Prix der Österreicher in der Königsklasse nicht nur am Samstag die erste Pole-Position, sondern am Sonntag in einem furiosen zweiten Rennen (nach dem Abbruch wegen des Viñales-Crashs) auch den ersten Sieg beim Heimrennen und außerdem kamen erstmals zwei KTM-Fahrer auf das Podest. Oliveira errang als erster Portugiese einen Triumph in der «premier class» – und er wurde von GP-Sponsor BMW mit einem 510 PS starken M4 belohnt.
«Das ist der absolute Wahnsinn. Dieses Wochenende hatte wieder Höhen und Tiefen für usn, es gab wieder eine rote Flagge im MotoGP-Rennen, es war alles drin», seufzte KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer. «Die letzte Runde war der Wahnsinn. Für Pol tut es mir ein bisschen leid. Aber Gott sei Dank wurde er nicht auf Platz 4 zurückversetzt, das habe ich kurz gefürchtet, weil er nach dem Duell mit Miller in der Zielkurve auf das ‚Green‘ ausweichen musste… Ach. Gewaltig. Heim-GP, Sieg für KTM auf dem Spielberg! Wahnsinn. Wahnsinn.»
Ein historisches Wochenende, und Miguel Oliveira, der vor zwei Wochen in Brünn sein bisher bestes MotoGP-Ergebnis erreicht hat, donnerte als Lachender Dritter zum Triumph. Er hatte schon im Winter angekündigt: «Ich will bester KTM-Pilot in der WM werden.»
«Wir sind in der MotoGP-Klasse angekommen. Und danke fürs Daumendrücken», jubelte Pit Beirer.
Und Red Bull KTM-Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal, der mit Yamaha in der Königsklasse 18 Jahre kein Rennen gewann, frohlockte über den ersten MotoGP-Triumph seines Teams. «Vor drei Stunden hatten wir das Moto3-Rennen, da haben sich meine beiden KTM-Fahrer gegenseitig abgeschossen. Da fragte ich mich, warum mache ich diesen Job, er verursachte mir nur Ärger und schlechte Emotionen. Aber ein paar Stunden später stehe ich als der glücklichste Mensch der Welt da. Es geht in diesem Sport so schnell auf und ab. Nur der Rennsport kann dir solche Gefühle vermitteln. Seit Jahrzehnten haben wir uns um Siege in der MotoGP bemüht. Es war ein Ziel das fast unmöglich zu erreichen war. Jetzt sind es gigantische Emotionen, denn wir haben in Österreich gewonnen, in der Heimat von KTM und Red Bull. Österreich ist jetzt definitiv meine zweite Heimat! In diesem Land habe ich jene Partner gefunden, die mir ermöglicht haben, meinen größten Traum wahrzumachen.»
Und dann fügte Hervè in perfektem Deutsch an: «Auf Wiedersehen!»
MotoGP-Ergebnisse Steiermark-GP:
1. Miguel Oliveira, KTM, 16:56,015 min
2. Jack Miller, Ducati, +0,316 sec
3. Pol Espargaro, KTM, + 0,540
4. Joan Mir, Suzuki
5. Andrea Dovizioso, Ducati
6. Alex Rins, Suzuki
7. Takaaki Nakagami, Honda
8. Brad Binder, KTM
9. Valentino Rossi, Yamaha
10. Iker Lecuona, KTM
11. Danilo Petrucci, Ducati
12. Aleix Espargaró, KTM
13. Fabio Quartararo, Yamaha
14. Johann Zarco, Ducati
15. Framnco Morbidelli, Yamaha
16. Alex Márquez, Honda
17. Cal Crutchlow, Honda, + 11,447
18. Stefan Bradl, Honda, + 11,943
19. Bradley Smith, Aprilia
20. Michele Pirro, Ducati
21. Tito Rabat, Ducati
WM-Stand nach 5 von 14 Rennen:
1. Quartararo, 70 Punkte. 2. Dovizioso 67. 3. Miller 56. 4. Binder 49. 5. Vinales 48. 6. Nakagami 46. 7. Rossi 45. 8. Mir 44. 9. Oliveira 43. 10. Pol Espargaró 35. 11. Morbidelli 32. 12. Zarco 30. 13. Rins 29. 14. Petrucci 25. 15. Alex Márquez 15. 16. Aleix Espargaró 15. 17. Lecuona 13. 18. Bagnaia 9. 19. Smith 8. 20. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.
Konstrukteurs-WM nach 5 von 14 Rennen:
1. Yamaha 88. 2. Ducati 87. 3. KTM 82. 4. Suzuki 57. 5. Honda 46. 6. Aprilia 20.