Pecco Bagnaia (Ducati/6.): «Die zweite Kraft»
Francesco Bagnaia will seinen Heim-GP in Misano vor allem zu Ende fahren
Francesco Bagnaia ist fünf Wochen nach dem Schienbeinbruch wieder zurück – und das gleich mit Platz 6 im Qualifying. «Ich bin zufrieden, weil wir dort weitermachen, wo wir aufgehört hatten», fasste er zusammen. «Wir machen einen guten Job. Gestern haben wir uns den Tag genommen, um zu verstehen, in welcher Verfassung ich mit dem Bein bin. Heute habe ich nur daran gedacht, schnell zu fahren – ich war im FP4 mit gebrauchten Reifen konkurrenzfähig und dann vor allem im Qualifying. Leider habe ich in meiner besten Runde in den Sektoren 3 und 4 etwas Zeit verloren, aber ich bin trotzdem sehr zufrieden, weil mein Ziel war, in den Top-10 zu sein. Das haben wir geschafft.»
Macht sich «Pecco» im Hinblick auf die volle Renndistanz Sorgen um das Schienbein? «Das Bein darf man sicher nicht vernachlässigen, weil es mich doch noch stört und das Rennen hier sehr lang ist, es sind 27 Runden. Mal schauen, im Moment geht es mir gut. Ich glaube, dass es kein allzu großes Problem sein wird. Wenn man auf das Fahren konzentriert ist, denkt man vielleicht etwas weniger daran und es stört einen dann auch weniger», schilderte der Italiener.
Die vier Yamaha an der Spitze des Qualifyings sieht der Pramac-Ducati-Pilot auch am Sonntag vorne: «Die Yamaha sind im Moment wirklich stark, vor allem Quartararo und Viñales machen den Unterschied. Aber Franco und Vale sind auch wirklich konkurrenzfähig. Meiner Meinung nach sind wir – gemeinsam mit Suzuki – die zweite Kraft.»
Bei der Zielsetzung bleibt der Moto2-Weltmeister von 2018 trotzdem bescheiden: «Das Rennen zu Ende zu fahren – und so weit wie möglich vorne zu landen. Wenn ich sehe, dass ich vorne dabei sein kann, werde ich es versuchen. Das Hauptziel ist aber, das Rennen zu Ende zu fahren, selbst wenn ich mich dafür etwas zurücknehmen muss.»
Aus Borgo Panigale sickerte durch, dass man sich bis Barcelona Zeit lassen will, ehe der zweite Platz im Ducati-Werksteam vergeben wird. Mit seiner starken Performance am Comeback-Wochenende dürften die Chancen des 23-jährigen Italieners steigen. «Ich hoffe es, aber mal schauen. Im Moment konzentriere ich mich mehr darauf, schnell zu sein. Ich habe gestern schon gesagt, dass ich gerne wieder von Anfang an konkurrenzfähig wäre. Im Qualifying hat es gut funktioniert, jetzt müssen wir abwarten, wie es im Rennen läuft. Das ist schließlich das Wichtigste», betonte Bagnaia. «Ich arbeite einfach, um so konkurrenzfähig wie möglich zu sein. Dann werden wir sehen, wie die Entscheidung ausfällt. Das Wichtige ist im Moment, schnell zu sein», bekräftigte er.
Ergebnisse Misano, MotoGP, Q2:
1. Viñales, Yamaha, 1:31,411 min
2. Morbidelli, Yamaha, 1:31,723
3. Quartararo, Yamaha, 1:31,791
4. Rossi, Yamaha, 1:31,877
5. Miller, Ducati, 1:32,052
6. Bagnaia, Ducati, 1:32,054
7. Rins, Suzuki, 1:32,090
8. Mir, Suzuki, 1:32,102
9. Dovizioso, Ducati, 1:32,184
10. Zarco, Ducati, 1:32,218
11. Pol Espargaró, KTM, 1:32,266
12. Oliveira, KTM, 1:32,323
Die weitere Startaufstellung:
13. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:32,295
14. Nakagami, Honda, 1:32,382
15. Petrucci, Ducati, 1:32,418
16. Binder, KTM, 1:32,534
17. Rabat, Ducati, 1:32,791
18. Lecuona, KTM, 1:32,838
19. Bradl, Honda, 1:32,915
20. Smith, Aprilia, 1:33,166
21. Alex Márquez, Honda, 1:33,333