Aleix Espargaró (Sturz): «Ich muss mehr riskieren»
Aleix Espargaró kam von der Startaufstellung nur acht Kurven weit
Das zweite MotoGP-Rennen in Misano binnen einer Woche war für Aleix Espargaró ein kurzes Vergnügen: Schon in der ersten Runde stürzte der Aprilia-Werksfahrer in Kurve 8, nachdem er sich von Startplatz 16 schon deutlich nach vorne gearbeitet hatte.
«Zunächst möchte ich sagen, dass es mir sehr leid tut für Morbidelli, weil ich ihn berührt haben. Ich bin alleine gestürzt, als ich ans Gas ging. Leider hat ihn mein Motorrad getroffen, was sein Rennen zerstört hat», schickte der 31-jährige Spanier voraus.
Die zweite Entschuldigung richtete sich an das Aprilia Racing Team Gresini: «Es tut mir sehr leid für mein Team, weil der Grand Prix hier in Italien sehr wichtig ist und ein Sturz natürlich nicht gut ist. Aber gerade weil ich nur auf Startplatz 16 stand, wusste ich, dass die erste Phase des Rennens sehr, sehr wichtig war. Auf gebrauchten Reifen fühlte ich mich am Morgen im Warm-up sehr stark. Ich habe dann einen sehr guten Start erwischt und war im zweiten Sektor schon in den Top-10.»
Aleix Espargaró erklärte dazu weiter: «Wenn man das Rennen analysiert, dann sieht man, dass sich die Pace der Jungs, die auf dem Podium standen, und die Pace jener, die weiter hinten waren, nicht so sehr unterscheidet. Der einzig super schnelle Kerl im zweiten Abschnitt des Rennens war Mir. Es ist alles sehr ausgeglichen und wenn du ein gutes Ergebnis willst, musst du zu Beginn des Rennens riskieren. Und ich habe vielleicht zu viel riskiert.»
Mit welchen Erwartungen geht die Aprilia-Speerspitze in den Heim-GP in Barcelona am kommenden Wochenende? «Keine Erwartungen», entgegnete er. «Es ist, wie es ist. Ich habe das Motorrad, das ich habe. Ich werde versuchen, das Rennen zu Ende zu fahren, das ist sehr wichtig. Für mich ist es ein spezieller Grand Prix, ich werde mein Bestes geben.»
Einmal mehr beteuerte der Ältere der Espargaró-Brüder, dass die RS-GP20 ein sehr gutes Motorrad sei. Allerdings sagte er auch deutlich: «Die Ergebnisse sind Scheiße, aber ich habe das Gefühl, dass wir näher dran sind als je zuvor. Ich bin schneller als je zuvor. Du musst aber überholen, um das zu beweisen – und das Rennen zu Ende fahren. Vor einer Woche sind wir in der Gruppe mit Oliviera, Lecuona und Pol ins Ziel gekommen, an diesem Sonntag war Pol auf dem Podium und Oliveira fuhr dieselbe Pace. Ich fühle, dass wir nicht weit weg sind. Wir haben den Speed, aber wir können nicht überholen – und ich muss mehr als der Rest riskieren, um den Mangel an Beschleunigung auszugleichen. Barcelona ist eine Strecke, wo du nicht unbedingt eine super starke Beschleunigung brauchst, weil die Strecke ein bisschen schneller ist als Misano. Hoffentlich bin ich dann ein bisschen schneller.»
Ergebnis MotoGP, Emilia Romagna-GP, 20. September
1. Viñales, Yamaha, 41:55,846 min
2. Mir, Suzuki, + 2,425 sec
3. Pol Espargaró, KTM, + 4,528
4. Quartararo, Yamaha, + 6,419
5. Oliveira, KTM, + 7,368
6. Nakagami, Honda, + 11,139
7. Alex Márquez, Honda, + 11,929
8. Dovizioso, Ducati, + 13,113
9. Morbidelli, Yamaha, + 15,880
10. Petrucci, Ducati, + 17,682
11. Zarco, Ducati, + 23,144
12. Rins, Suzuki, + 24,962
13. Smith, Aprilia, + 30,008
Fahrer-WM nach 7 von 14 Rennen:
1. Dovizioso 84 Punkte. 2. Quartararo 83. 3. Viñales 83. 4. Mir 80. 5. Morbidelli 64. 6. Miller 64. 7. Nakagami, 63. 8. Oliveira 59. 9. Rossi 58. 10. Pol Espargaró 57. 11. Binder 53. 12. Rins 44. 13. Zarco 36. 14. Petrucci 31. 15. Bagnaia 29. 16. Alex Márquez 24. 17. Aleix Espargaró 18. 18. Lecuona 15. 19. Smith 11. 20. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.
Konstrukteurs-WM nach 7 von 14 Rennen:
1. Yamaha 138 Punkte. 2. Ducati 115. 3. KTM 104. 4. Suzuki 93. 5. Honda 63. 6. Aprilia 26.