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Pol Espargaró (KTM): «Man muss clever sein»

Von Maximilian Wendl
Pol Espargaró träumt von Sieg beim Heim-Rennen

Pol Espargaró träumt von Sieg beim Heim-Rennen

Pol Espargaró träumt beim Heim-Grand-Prix in Katalonien von einem Sieg. Es wäre sein erster Sieg in der Königsklasse. Das Problem: KTM war in den Vorjahren in Montmeló nicht konkurrenzfähig. Das soll sich 2020 ändern.

«Ich wünsche mir den Sieg, das wäre großartig», träumt Pol Espargaró beim Heimrennen in Katalonien vom großen Coup. Der Red Bull-KTM-Pilot ist in Granollers auf die Welt gekommen. Dieser Ort ist gerade einmal 10 Minuten mit dem Auto vom Circuit de Barcelona-Catalunya entfernt.

Es wäre Espargarós erster Sieg in der MotoGP-Klasse, doch der 4,655 Kilometer lange Kurs lag seiner KTM in den vergangenen Jahren nicht besonders. 2019 wurde er mit 16 Sekunden Rückstand Siebter und profitierte dabei von einem Unfall, bei dem vier Top-Fahrer ausschieden. «Ich wäre auch glücklich, wenn wir es unter die Top-5 schaffen sollten», backt der 29-Jährige vor dem achten WM-Lauf kleinere Brötchen. Er erklärt weiter: «Das ist nicht unsere beste Strecke, aber am Motorrad hat sich seit 2019 eine Menge geändert. Die Reifen funktionieren und die Performance ist besser. In Tschechien hatten wir in der Vergangenheit auch Probleme und sind in dieser Saison dort gut zurechtgekommen. Vielleicht gelingt uns hier eine ähnliche Steigerung.»

Espargaró, der 2006 nur acht Tage nach seinem 15. Geburtstag auf dieser Strecke sein Debüt in der 125-ccm-WM-Klasse gab, liegt mit 57 Punkten auf dem zehnten Platz in der Gesamtwertung. Das Verrückte: Er hat trotzdem nur 27 Zähler Rückstand auf den Führenden Andrea Dovizioso. «Jetzt ist der Moment gekommen. Wir müssen jetzt punkten. Die WM beginnt von neuem», will Espargaró alle Kräfte für die zweite Saisonhälfte mobilisieren.

Schon in Misano zeigte er eine starke Leistung, wurde Dritter und hielt dabei Fabio Quartararo trotz seiner kaputten Reifen hinter sich. Das Erfolgsgeheimnis verrät Espargaró bei der Pressekonferenz am Donnerstag in Montmeló: «Das Motorrad ist stabiler und wir haben mehr Traktion, das hilft. Außerdem nutzen wir die Stärke der KTM in dieser Saison besser. Ich habe in Misano den Kurvenspeed der Yamaha zerstört und meine Position verteidigt.»

Wie ist ihm das gelungen? Espargarós Antwort: «Ich habe in der Kurve hart gebremst und dann aus der Kurve heftig herausbeschleunigt. Das ist eine Stärke der KTM. Man muss die Vorteile des Motorrads kennen und wissen, wer hinter einem fährt. Man muss clever sein, um die anderen Fahrer zu blocken.»

Um überhaupt die Möglichkeit zu erhalten, die Rivalen zu blocken, müsste Espargaró eine gute Leistung in der Qualifikation abliefern. Ein guter Startplatz könnte für ihn und KTM die halbe Miete sein. Die Zeitenjagd beginnt am Samstag um 14.10 Uhr mit dem ersten Teil des Qualifyings. Der Startschuss fällt am Freitag um 9.55 Uhr mit dem ersten Freien Training.

Fahrer-WM nach 7 von 14 Rennen:

1. Dovizioso 84 Punkte. 2. Quartararo 83. 3. Viñales 83. 4. Mir 80. 5. Morbidelli 64. 6. Miller 64. 7. Nakagami, 63. 8. Oliveira 59. 9. Rossi 58. 10. Pol Espargaró 57. 11. Binder 53. 12. Rins 44. 13. Zarco 36. 14. Petrucci 31. 15. Bagnaia 29. 16. Alex Márquez 24. 17. Aleix Espargaró 18. 18. Lecuona 15. 19. Smith 11. 20. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM nach 7 von 14 Rennen:

1. Yamaha 138 Punkte. 2. Ducati 115. 3. KTM 104. 4. Suzuki 93. 5. Honda 63. 6. Aprilia 26.

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