Pecco Bagnaia (Ducati): «Es war nicht meine Schuld»
So endete der Emilia Romagna-GP von Pecco Bagnaia
Vier Tage nach dem Sturz, der ihm den ersten MotoGP-Sieg beim Heim-GP in Misano kostete, versicherte Francesco «Pecco» Bagnaia in Montmeló, dass der Frust verflogen sei: «Wir müssen glücklich sein mit der Arbeit, die wir in den vergangenen zwei Wochen geleistet haben. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir sehr stark sind – vielleicht wird das Ergebnis dann eines Tages kommen.»
Hat die Pramac-Ducati-Truppe das Rätsel um die Ursache des Sturzes inzwischen gelöst? «Die Techniker von Ducati haben die Daten in den vergangenen vier Tagen analysiert. Sie haben mir gesagt, dass es nicht meine Schuld war. Das einzige, was wir vielleicht sagen können, ist, dass wir – also ich und Maverick – am Limit waren. Wir waren pro Runde fünf Zehntel schneller, vielleicht lag es einfach daran, dass wir mehr am Limit waren – und der Vorderreifen ließ mich dann stürzen.»
Am Sonntag hatte der 23-jährige Italiener auch ein Abreißvisier auf seiner Linie als möglichen Grund genannt. So ein Visier sorgte außerdem dafür, dass sein Pramac-Teamkollege Jack Miller seine Ducati beim Emilia Romagna-GP frühzeitig in der Box abstellen musste, weil es in der Airbox gelandet war.
«Wenn man ein Abreißvisier auf dem Asphalt erwischt, dann hat man manchmal das Gefühl, als würde das Vorderrad wegklappen oder das Hinterrad ein bisschen ins Sliden kommt», beschrieb Pecco. «Das ist etwas, worüber ich in der Safety Commission gerne reden würde. Nicht aufgrund meines Sturzes, weil wir nicht wissen, ob es ein solches Visier war. Mehr wegen dem, was Jack passiert ist. Es kann nicht sein, dass jemand so ein Rennen verliert… Ich finde, dass die Marshalls die Strecke in jeder Runde reinigen sollten, wenn sie ein Abreißvisier sehen.»
Um dies zu erleichtern, schlug der Pramac-Fahrer auch vor, dass die Abreißvisiere zum Beispiel nur noch an einer bestimmten Stelle der Strecke entfernt werden dürfen.
Noch immer verkündete Ducati nicht offiziell, wer ab 2021 neben Miller im Werksteam fahren wird. «Jedes Mal kommt dieselbe Frage, ich weiß es nicht», winkte der Moto2-Weltmeister von 2018 lachend ab. «Das ist etwas, das von Ducati kommen muss – und nicht von mir. Ich muss auch abwarten, ich kann nichts sagen, weil ich nichts weiß», bekräftigte Bagnaia.
Fahrer-WM nach 7 von 14 Rennen:
1. Dovizioso 84 Punkte. 2. Quartararo 83. 3. Viñales 83. 4. Mir 80. 5. Morbidelli 64. 6. Miller 64. 7. Nakagami, 63. 8. Oliveira 59. 9. Rossi 58. 10. Pol Espargaró 57. 11. Binder 53. 12. Rins 44. 13. Zarco 36. 14. Petrucci 31. 15. Bagnaia 29. 16. Alex Márquez 24. 17. Aleix Espargaró 18. 18. Lecuona 15. 19. Smith 11. 20. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.
Konstrukteurs-WM nach 7 von 14 Rennen:
1. Yamaha 138 Punkte. 2. Ducati 115. 3. KTM 104. 4. Suzuki 93. 5. Honda 63. 6. Aprilia 26.