Andrea Dovizioso: «Kleinigkeiten machen viel aus»
Andrea Dovizioso
Andrea Dovizioso musste sich in den letzten drei Jahren nur einem Gegner beugen – Champion Marc Márquez. In diesem Jahr hat der Italiener, der das Ducati-Werksteam nach dieser Saison verlassen wird, mehr als einen Gegner, denn der Hauptrivale aus dem Repsol-Honda-Lager ist verletzt.
Umso grösser ist die Hoffnung des 34-Jährigen, in diesem Jahr das grosse Ziel vom Titel in der Königsklasse zu erreichen. Der unverschuldete Ausfall im Catalunya-GP, in dem er von Johann Zarco abgeräumt wurde, warf ihn zwar auf den vierten Platz zurück. Von Leader Fabio Quartararo trennen ihn nun 24 WM-Zähler. Dennoch ist er sich sicher, dass es im WM-Kampf noch Hoffnung gibt, wie er nach seinem Sturz klarstellte.
In der neuesten Ausgabe des MotoGP.com-Podcasts «Last On The Brakes» spricht «Dovi» über die Bemühungen, die ihn zu einem der Favoriten im MotoGP-Feld haben reifen lassen. Er weiss: «Ein gutes Ergebnis geschieht nie nur aus einem Grund, vor allem nicht auf diesem Niveau. Es braucht viel Einsatz von vielen Leuten, ganz viele Dinge müssen zusammenkommen.»
«Hinter jedem guten Ergebnis steckt also eine lange Geschichte», betont der 125-ccm-Weltmeister von 2004. Er selbst habe etwa 2016 einen einwöchigen Kurs mit seiner Freundin absolviert, in der es darum ging, die Leute und Situationen besser zu verstehen. «Es ist ungewöhnlich für einen MotoGP-Fahrer, so etwas zu tun, aber für mich war es eine sehr schöne Erfahrung, die mir half, viele Dinge über verschiedene Leute zu verstehen. Das half wiederum, verschiedene Situationen im privaten und beruflichen Leben mit einer anderen Herangehensweise zu meistern», schildert er.
«Es hat mir geholfen, einen Schritt zu machen, so dass wir immer stärker und stärker wurden, weil auch das Motorrad immer besser und besser wurde», erzählt Dovizioso, und betont. «Wenn alles am Limit ist, machen Kleinigkeiten viel aus. Auch mein Selbstvertrauen verbesserte sich und das reichte, um Siege einzufahren.»
Ergebnisse MotoGP Catalunya/E:
1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 24 Runden in 40:33,176 min
2. Joan Mir (E), Suzuki, +0,928 sec
3. Alex Rins (E), Suzuki, +1,898
4. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +2,846
5. Jack Miller (AUS), Ducati, +3,391
6. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +3,518
7. Takaaki Nakagami (J), Honda, +3,671
8. Danilo Petrucci (I), Ducati, +6,117
9. Maverick Vinales (E), Yamaha, +13,607
10. Cal Crutchlow (GB), Honda, +14,483
11. Brad Binder (ZA), KTM, +14,927
12. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +15,647
13. Alex Marquez (E), Honda, +17,327
14. Iker Lecuona (E), KTM, +27,066
15. Tito Rabat (E), Ducati, +27,282
16. Bradley Smith (GB), Aprilia, +28,736
17. Stefan Bradl (D), Honda, +32,643
– Miguel Oliveira (P), KTM
– Valentino Rossi (I), Yamaha
– Pol Espargaro (E), KTM
– Johann Zarco (F), Ducati
– Andrea Dovizioso (I), Ducati
Fahrer-WM nach 8 von 14 Rennen:
1. Quartararo, 108 Punkte. 2. Mir 100. 3. Viñales 90. 4. Dovizioso 84. 5. Morbidelli 77. 6. Miller 75. 7. Nakagami 72. 8. Rins 60. 9. Oliveira 59. 10. Binder 58. 11. Rossi 58. 12. Pol Espargaró 57. 13. Bagnaia 39. 14. Petrucci 39. 15. Zarco 36. 16. Alex Márquez 27. 17. Aleix Espargaró 22. 18. Lecuona 17. 19. Crutchlow 13. 20. Smith 11. 21. Rabat 8. 22. Pirro 4.
Konstrukteurs-WM: 1. Yamaha, 163 Punkte. 2. Ducati 126. 3. Suzuki 113. 4. KTM 109. 5. Honda 72. 6. Aprilia 30.