Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Crutchlow: «Wäre es einfach, würde es jeder machen»

Von Nora Lantschner
Cal Crutchlow (34)

Cal Crutchlow (34)

«Ich bin jede Session in diesem Jahr mit einer Verletzung gefahren», stellte Cal Crutchlow in Le Mans fest. Daran wird sich in absehbarer Zeit auch nichts ändern, ergänzte der Honda-Pilot mit Blick auf seinen Arm.

«Meine Form ist okay, ich war zehn Tage zu Hause und zehn Mal im Krankenhaus: MRT-Scans, mit den Ärzten reden – eine typische Woche eben. Wenn es einfach wäre, würde es jeder machen», berichtete Cal Crutchlow vor dem Frankreich-GP von seiner rennfreien Woche.

Die Probleme am rechten Unterarm verfolgen den 34-jährigen Briten weiter: «Mein Arm ist in keiner großartigen Verfassung, ganz ehrlich. Das war auch einer der Gründe, warum ich nicht in Portimão war. Ich werde an diesem Wochenende fahren – und dann natürlich wieder bei Dr. Mir vorbeischauen und mit ihm besprechen, was die beste Option ist. Es ist immer noch etwas Flüssigkeit im Arm, er ist stark geschwollen und die Haut klebt komplett an den Muskeln und Sehnen. Was auch immer passiert, das bekommt man nicht ab: Physiotherapie, Massagen, was du willst – es ist wie Superkleber. Es sind ja keine Faszien mehr drin, das Narbengewebe verklebt also nicht an den Faszien, sondern am Muskel.»

«Es ist keine großartige Situation, aber wie üblich werde ich mein Bestes geben», fasste der LCR-Honda-Pilot zusammen. Nach einem Kahnbeinbruch in Jerez, der Armpump-OP vor Misano samt Nachwirkungen und einer Bänderverletzung, die er sich im Fahrerlager von Montmeló zuzog, landete Crutchlow zuletzt beim Catalunya-GP als Zehnter erstmals in dieser Saison in den Top-10.

Vor dem Le Mans-GP stelle Cal klar: «Ich komme natürlich nicht hierher, um Zehnter zu werden. Ich glaube, dass ich den Speed habe, um an der Spitze zu sein. Ich glaube, dass ich den Willen und die Entschlossenheit habe, um an der Spitze zu sein. Aber ich bin jede Session in diesem Jahr mit einer Verletzung gefahren. Oder viele Sessions bin ich gar nicht gefahren, als ich zum Beispiel aus Misano abgereist bin, weil mein Arm in keiner guten Situation war. Der Arm braucht wahrscheinlich einfach Zeit, die Situation wird sich im Winter wohl beruhigen – aber nicht mit drei Rennen in Folge, einer Woche Pause und wieder drei Rennen in Folge.»

Fürchtet der dreifache MotoGP-Sieger, dass er 2020 weitere Grand Prix verpassen wird? «Ich weiß nicht, ob ich ein Rennen auslassen muss. Aber ich glaube, dass ein Großteil der Leute so nicht fahren würde. Das ist aber nichts, worauf ich stolz bin. Ich wünschte, ich wäre nicht in dieser Situation», ergänzte der Honda-Pilot, der gleichzeitig versicherte: «Ich werde weiterhin meinen Job machen, ich liebe es noch immer, ich will noch immer dabei sein. Das Gute ist, dass es für niemanden auf der Strecke Sicherheitsbedenken gibt. Die Bedenken betreffen mich und meinen Arm. Der wird sicher nicht heilen in diesen nächsten Wochen, daran besteht kein Zweifel.»

Dass der Arm auch in der nächsten Saison Anlass zur Sorge geben könnte, befürchtet Crutchlow nicht – natürlich unter der Voraussetzung, dass er noch einen Platz in der Startaufstellung für 2021 ergattert. Apropos: Wie läuft es mit der Jobsuche? «Die Jobsuche läuft okay. Ich war letzte Woche bei McDonalds.»

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