MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Brad Binder (KTM): Jedes Wochenende eine Lernkurve

Von Maximilian Wendl
Brad Binder vor dem Rennstart in Montmeló

Brad Binder vor dem Rennstart in Montmeló

Brad Binder hatte zuletzt Probleme, die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Für Le Mans sieht er sich, den Hersteller und auch den Reifenlieferanten Michelin gut gerüstet. Außerdem hat er gute Erinnerungen an den Kurs.

Brad Binder gehört zu den Fahrern, die wissen, wie man in Le Mans gewinnt. 2016 siegte er in der Moto3-Klasse. Vier Jahre später wird der Südafrikaner in der Königsklasse versuchen, in Frankreich wieder anzugreifen. Ein schlechtes Pflaster ist der 4,185 Kilometer lange Kurs auch für seinen Hersteller KTM nicht, denn im Vorjahr wurde Teamkollege Pol Espargaró dort Sechster – das beste Saisonergebnis für die Orangenen.

Nun sind die Vorzeichen aber anders. KTM hat sich in der langen Winterpause zu einem Podiumsanwärter gemausert und Brad Binder weiß nicht nur, wie man in Le Mans gewinnt, sondern auch in der MotoGP-Klasse (Brünn). Seine Zielsetzung für diese Saison hat sich aber dennoch nicht verändert, bestätigt der Südafrikaner: «Ich möchte so schnell und so viel lernen, wie nur möglich. Ich spüre, dass wir uns verbessert haben, obwohl wir das in den letzten Rennen nicht immer zeigen konnten. Aber wir haben das Potenzial und möchten es auch wieder in Ergebnisse umwandeln.»

In den vergangenen drei Rennen lief es für Binder nicht mehr rund. Nur neun WM-Punkte und ein Ausfall standen in diesem Zeitraum zu Buche. Besonders in Montemló hatte er zu kämpfen. «Wir haben derart kühle Verhältnisse dort nicht erwartet. Für Frankreich sind wir besser vorbereitet. Michelin bietet andere Mischungen an und ich denke, dass es wieder besser klappen wird. Ich finde, dass es im Vorfeld sehr gut aussieht.»

Bei den Testfahrten im portugiesischen Portimao saß Binder übrigens nicht auf seiner KTM, denn die Stammfahrer mussten auf alternative Maschinen umsteigen – mit Ausnahme von Aprilia. KTM fällt dagegen durch die diesjährigen Erfolge nicht mehr unter die «concession teams»-Regelung. Binder nahm deswegen auf einer R1-Yamaha Platz, weil die V2-Superduke 1290 R von KTM wenig brauchbare Rückschlüsse zugelassen hätte.

Zum Abschneiden beim Catalunya-GP sagt er rückblickend: «Wir wussten, dass es schwierig werden würde, den Medium-Reifen auf Temperatur zu bringen. Deswegen haben wir uns für die weiche Mischung entschieden, aber ich hatte einen schrecklichen Start und musste mich zurückkämpfen. Dabei hat der Reifen gelitten und war am Ende total zerstört. Jedes Wochenende ist eine neue Lernkurve für mich, aber ich fühle mich gut.» Der Optimismus ist ungebrochen und deswegen visiert Binder eine Rückkehr in die Top-10 an.

Fahrer-WM nach 8 von 14 Rennen:

1. Quartararo, 108 Punkte. 2. Mir 100. 3. Viñales 90. 4. Dovizioso 84. 5. Morbidelli 77. 6. Miller 75. 7. Nakagami 72. 8. Rins 60. 9. Oliveira 59. 10. Binder 58. 11. Rossi 58. 12. Pol Espargaró 57. 13. Bagnaia 39. 14. Petrucci 39. 15. Zarco 36. 16. Alex Márquez 27. 17. Aleix Espargaró 22. 18. Lecuona 17. 19. Crutchlow 13. 20. Smith 11. 21. Rabat 8. 22. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha, 163 Punkte. 2. Ducati 126. 3. Suzuki 113. 4. KTM 109. 5. Honda 72. 6. Aprilia 30.

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