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Andrea Dovizioso: Steigerung am Samstag Pflicht

Von Maximilian Wendl
Andrea Dovizioso will sich in Le Mans zurückmelden

Andrea Dovizioso will sich in Le Mans zurückmelden

Andrea Dovizioso musste nach seinem Startunfall in Montmeló die WM-Führung abgeben. Der Vize-Weltmeister will im französischen Le Mans zurückschlagen, allerdings macht er sich bezüglich der Wetterbedingungen Sorgen.

Im Westen nichts Neues. Oder besser gesagt: Hinsichtlich seiner Karriereplanung hat Andrea Dovizioso keine Neuigkeiten zu vermelden. Vor dem Frankreich-GP sagt der scheidende Ducati-Pilot: «Aktuell tut sich nichts.»

Mit Blick auf seine Leistung in der Qualifikation sollte sich in Le Mans aber doch etwas tun, denn die schlechten Startplatzierungen kosten Dovizioso wichtige Sekunden am Rennsonntag oder im schlimmsten Fall das komplette Rennen wie zuletzt in Montmeló. Dort wurde der Italiener von Johann Zarco abgeräumt. Wegen des Crashs musste er die WM-Führung an Fabio Quartararo abgeben. «In dieser engen Saison, in der es so geringe Abstände gibt, ist eine gute Leistung am Samstag noch wichtiger. Damit wir uns verbessern, müssen wir schneller in den Trainings sein, aber wir haben große Probleme. In dieser Saison ist es einfacher einen Fehler zu machen, als am Start Plätze zu gewinnen», findet der Vize-Weltmeister.

Ausnahmsweise findet das MotoGP-Rennen in Le Mans vor der Moto2-Serie statt. Ein Vorteil für Ducati? Dovizioso meint: «Ich glaube nicht, dass sich dadurch für Ducati etwas ändert. Wenn sich die Umstände verändern, dann verändern sie sich für alle. Ich kann nicht vorhersagen, ob uns das in die Karten spielt.»

Im Vergleich zu den Vorjahren kämpft der 34-Jährige heuer häufig mit den Reifen. Wie erwartet er die Situation in Le Mans? «Dort ist es häufig so, dass der Vorderreifen an sein Limit kommt. Der weiche Reifen ist wirklich sehr weich, aber mit ihm sind wir im Vorjahr gefahren.»

Damals wurde «Dovi» Zweiter, damals war es aber auch deutlich wärmer. Trotzdem wäre das ein Ergebnis, mit dem er 2020 sicher leben könnte. Allerdings sorgt sich der Pilot aus Forlimpopoli um die kühlen Bedingungen, die der Wetterbericht vorhersagt. Ein Beleg: Dick eingepackt und mit einer Wintermütze auf dem Kopf nimmt Dovizioso an der Presserunde am Donnerstag teil. Er sagt: «Wenn es am Samstag und am Sonntag nur neun Grad haben wird, dann werden wir zu kämpfen haben. Das Problem ist die Front.»

Zum Abschluss noch ein Blick in die Historie: Dovizioso stand in Le Mans neun Mal auf dem Podium - darunter ein Sieg in der 125-ccm-Klasse 2004. Seine persönliche Bilanz im Nordwesten Frankreichs sieht auch in der Qualifikation gut aus. Möglicherweise gibt ihm das Selbstvertrauen für das anstehende Wochenende, das am Freitag um 9.55 Uhr mit dem ersten Freien Training der Königsklasse beginnt.

Fahrer-WM nach 8 von 14 Rennen:

1. Quartararo, 108 Punkte. 2. Mir 100. 3. Viñales 90. 4. Dovizioso 84. 5. Morbidelli 77. 6. Miller 75. 7. Nakagami 72. 8. Rins 60. 9. Oliveira 59. 10. Binder 58. 11. Rossi 58. 12. Pol Espargaró 57. 13. Bagnaia 39. 14. Petrucci 39. 15. Zarco 36. 16. Alex Márquez 27. 17. Aleix Espargaró 22. 18. Lecuona 17. 19. Crutchlow 13. 20. Smith 11. 21. Rabat 8. 22. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha, 163 Punkte. 2. Ducati 126. 3. Suzuki 113. 4. KTM 109. 5. Honda 72. 6. Aprilia 30.

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