MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Andrea Dovizioso (Ducati/17.): Titel-Chancen dahin?

Von Nora Lantschner
Andrea Dovizioso macht sich keine Illusionen

Andrea Dovizioso macht sich keine Illusionen

Auch die Schützenhilfe von Jack Miller brachte beim Teruel-GP nichts, Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso steht am Sonntag in Aragón nur in der vorletzten Startreihe: «Wenn der Speed fehlt, bringt eine Strategie wenig.»

Andrea Dovizioso blieb in Aragón zum zweiten Mal in Folge im Q1 hängen, obwohl es diese Woche sogar eine Strategie gab, um dem Ducati-Werksfahrer zu helfen: Sein Markenkollege Jack Miller diente als Zugpferd. «Ja, wir haben uns mit Jack abgesprochen», bestätigte der Italiener. «Er hat gesagt, dass er ein Problem mit dem Reifen hatte, der nicht richtig funktioniert hat. Aber davon abgesehen… Wenn du den Speed nicht hast, bringt auch eine Strategie wenig.»

So steht der WM-Vierte morgen nur auf dem 17. Startplatz und damit in der vorletzten Reihe.

Wo und warum büßen die Ducati-Piloten im MotorLand so viel Zeit ein? «Das ist einfach zu beantworten. Ich glaube, es ist schwieriger zu erklären, wo wir etwas herausholen», lautete die trockene Antwort des 15-fachen MotoGP-Rennsiegers. «Wir sind hier auf einer Strecke, wo das Turning ziemlich wichtig ist. Mit diesen Reifen hast du auf der Reifenkante nicht viel Grip. Du musst in Schräglage abwarten, ehe du das Gas aufdrehst, weil das die Eigenschaften des neuen Reifens so erfordern. Das kommt hier noch mehr zum Vorschein. Aber das Problem ist, dass sich unsere Gegner im Vergleich zur Vorwoche verbessert haben – und wir nicht. Und wenn du schneller bist, hast du auch mehr Spielraum für das Reifenmanagement. Daher glaube ich, dass es für uns morgen hart wird», hielt «Dovi» fest.

Der harte Hinterreifen verfügt im Gegensatz zu den anderen Mischungen noch nicht über diese neue Konstruktion. Trotzdem kommt diese Variante für Dovizioso nicht in Frage – was nicht an den vorherrschenden Temperaturen liegt. «Mit dem neuen Reifen bist du meist schneller – die anderen sind schneller, wir nicht. Es bringt nichts, den Hard zu probieren, weil er insgesamt weniger Grip bietet. Mit dem neuen Reifen musst du deine Fahrweise verändern. Aber das Potenzial des neuen Reifens ist größer, wenn du es schaffst, ihn richtig zu nutzen», erklärte der 34-jährige Routinier.

Sieht der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister seine WM-Chancen nun endgültig schwinden? «Wenn das dein Speed ist, kannst du keine Strategie machen und nicht an die WM denken», stellte Dovi klar. «Sicher werde ich das Rennen wie immer angehen, um die maximalen Punkte herauszuholen. Aber wenn du den Speed nicht hast, brauchst du an keine Strategie zu denken, weil du keine Macht hast, um etwas zu entscheiden. So ist es sehr schwierig, ich denke jetzt nicht an die WM, weil ich nicht glaube, dass es in meiner Hand liegt.»

Teruel-GP, MotoGP, Q2 (24.10.):

1. Nakagami, Honda, 1:46,882 min
2. Morbidelli, Yamaha, 1:46,945
3. Rins, Suzuki, 1:47,155
4. Viñales, Yamaha, 1:47,241
5. Zarco, Ducati, 1:47,297
6. Quartararo, Yamaha, 1:47,326
7. Crutchlow, Honda, 1:47,377
8. Oliveira, KTM, 1:47,509
9. Pol Espargaró, KTM, 1:47,519
10. Alex Márquez, Honda, 1:47,603
11. Lecuona, KTM, 1:47,621
12. Mir, Suzuki, 1:47,642

Die weitere Startaufstellung:
13. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:47,372
14. Miller, Ducati, 1:47,394
15. Binder, KTM, 1:47,478
16. Bradl, Honda, 1:47,585
17. Dovizioso, Ducati, 1:47,747
18. Bagnaia, Ducati, 1:47,759
19. Petrucci, Ducati, 1:47,855
20. Rabat, Ducati, 1:48,114
21. Smith, Aprilia, 1:48,402

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