Miguel Oliveira (KTM): «Viel Zeit mit Fabio verloren»
Spannende Fights: Oliveira (88) vor Quartararo (20), Dovizioso und Aleix Espargaró
Steiermark-GP-Sieger Miguel Oliveira gab beim Gran Premio Liqui Moly de Teruel mit Platz 6 wieder ein kräftiges Lebenszeichen: Der Portugiese aus dem Red Bull KTM Tech3-Team von Hervé Poncharal unterlag Johann Zarco nur um 0,038 Sekunden. Er verbesserte sich dadurch vor Danilo Petrucci auf den zehnten WM-Rang. Und KTM untermauerte den vierten Platz in der Marken-WM, denn Honda brachte das beste Bike nur auf Platz 11!
«Richtig happy bin ich nicht, aber zufrieden schon», stellte Oliveira fest. «Ich hätte besser abschneiden können, aber ich habe beim Überholen von Fabio Quartararo und Zarco zu viel Zeit verloren. Ich habe gekämpft, ich habe mein Bestes gegeben. Wir müssen den sechsten Platz anerkennen, denn der letzte Sonntag hier war ein Desaster. Von null Punkten und Platz 16 zum sechsten Platz mit zehn Punkten, das kann sich sehen lassen.»
Miguel Oliveira brauste diesmal vom starken achten Startplatz los. «Das hat sicher geholfen. Aber dieses Rennen hat sich deutlich vom ersten Event hier unterschieden. Diesmal waren die Zeitunterschiede etwas größer als vor einer Woche. Ich hoffe jetzt, dass uns auch bei den nächsten drei Grand Prix ähnlich gute Qualifying-Performances gelingen.»
Doch in der ersten Runde fiel Oliveira hinter Crutchlow, Pol und Aleix Espargaró auf den zehnten Platz zurück, obwohl vorne Nakagami schon in Kurve 4 stürzte. «Ja, einige Gegner haben mich überholt», seufzte Miguel etwas verärgert.
«Beim Kampf gegen Fabio habe ich gesehen, dass er in den Sektoren 1 und 2 etwas schneller war», schilderte Oliveira, der 2015 Moto3-Vizeweltmeister und 2018 Moto2-Vizeweltmeister war. «Ich war in den Sektoren 3 und 4 schneller. Ich bin auf der Gegengeraden in seinen Windschatten geschlüpft und bin dann etwas näher gekommen. Aber sobald ich ausgeschert bin, konnte ich nicht vorbeifahren. Ich würde also sagen, wir haben bei der Aerodynamik eventuell noch etwas Arbeit vor uns. Ich habe viel Zeit verloren, bis ich einen anderen Weg zum Überholen gefunden habe.»
Und das heftige Geplänkel mit Zarco? «Als Pol ihn überholt hat, war Zarco überrascht, er hat keinen Angriff erwartet. Er hat sich dann umgedreht und noch eine KTM gesehen. Er hat dann jede Lücke zugemacht, die ich vielleicht nutzen hätte können. Das war ziemlich frustrierend. That’s Racing. Ich konnte nichts dagegen tun.»
Ergebnisse MotoGP Teruel-GP, 25.10.
1. Franco Morbidelli, Yamaha, 23 Runden in 41:47,652 min
2. Alex Rins, Suzuki, +2,205 sec
3. Joan Mir, Suzuki, +5,376
4. Pol Espargaró, KTM, +10,299
5. Johann Zarco, Ducati, +12,915
6. Miguel Oliveira, KTM, +12,953
7. Maverick Viñales, Yamaha, +14,262
8. Fabio Quartararo, Yamaha, +14,720
9. Iker Lecuona, KTM, +17,177
10. Danilo Petrucci, Ducati, +19,519
11. Cal Crutchlow, Honda, +19,708
12. Stefan Bradl, Honda, +20,591
13. Andrea Dovizioso, Ducati, +22,222
14. Tito Rabat, Ducati, +26,496
15. Bradley Smith, Aprilia, +31,816
– Aleix Espargaró, Aprilia
– Alex Márquez, Honda
– Pecco Bagnaia, Ducati
– Takaaki Nakagami, Honda
– Brad Binder, KTM
– Jack Miller, Ducati
Stand Fahrer-WM nach 11 von 14 Rennen:
1. Mir, 137 Punkte. 2. Quartararo 123. 3. Viñales 118. 4. Morbidelli 112. 5. Dovizioso 109. 6. Rins 105. 7. Nakagami 92. 8. Pol Espargaró 90. 9. Miller 82. 10. Oliveira 79. 11. Petrucci 71. 12. Binder 67. 13. Alex Márquez 67. 14. Zarco 64. 15. Rossi 58. 16. Bagnaia 42. 17. Lecuona 27. 18. Aleix Espargaró 27. 19. Crutchlow 26. 20. Bradl 12. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.
Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha, 208 Punkte. 2. Ducati 171. 3. Suzuki 163. 4. KTM 143. 5. Honda 117. 6. Aprilia 36.
Team-WM:
1. Team Suzuki Ecstar, 242 Punkte. 2. Petronas Yamaha SRT 235. 3. Ducati Team 180. 4. Monster Energy Yamaha MotoGP 176. 5. Red Bull KTM Factory Racing 157. 6. Pramac Racing 128. 7. LCR Honda 118. 8. Red Bull KTM Tech3, 106. 9. Repsol Honda Team 79. 10. Esponsorama Racing 74. 11. Aprilia Racing Team Gresini 39.