Jorge Lorenzo: «Ex-Weltmeister ist falsch»
Jorge Lorenzo ist sein Status wichtig
Beim Valencia-GP 2019 verkündete er sein Karriereende, seinen Job als Yamaha-Testfahrer übernimmt 2021 Cal Crutchlow und aus dem «Plan B» mit Aprilia wurde auch nichts: Jorge Lorenzo verabschiedete sich damit nun ganz in die MotoGP-Pension, die er aktuell übrigens im Fünf-Sterne-Hotel «Palazzo Versace» in Dubai genießt.
Außerdem vertreibt sich der 68-fache GP-Sieger die Freizeit gerne auf seinen Social-Media-Kanälen. Großes Thema in der vergangenen Woche war dabei: Ist der 33-jährige Spanier nun ein Ex-Weltmeister oder ist und bleibt ein Champion für immer ein Weltmeister? Ein Twitter-User hatte ihn im Zuge der Diskussion um seine Testfahrer-Fähigkeiten nämlich darauf hingewiesen, dass er «kein Champion, sondern ein Ex-Champion» sei.
Das ließ der fünffache Weltmeister (2015, 2012 und 2010 in der MotoGP; 2007 und 2006 in der Klasse 250 ccm) nicht gelten: «Falsch», antwortete er entschieden. «Wenn jemand ein Champion ist, ist er es für immer. Es ist zum Beispiel richtig, Ex-Sportler oder Ex-Minister zu sagen, aber Ex-Weltmeister ist nicht korrekt», bekräftigte Lorenzo.
Zur Erklärung ergänzte der Mallorquiner: «Der Unterschied liegt darin, dass Weltmeister zu sein ein Titel ist, den man nicht wieder aufhört zu besitzen. Das gilt auch für Preise, wenn jemand einen Nobelpreis oder einen Oscar gewinnt. Selbst wenn er den vor 20 Jahren gewonnen hat, heißt es nicht: ‚Der Ex-Gewinner eines Oscars oder Nobelpreises ...‘. Dasselbe passiert mit Weltmeistern.»
Als einzige Ausnahme ließ Lorenzo Sportarten wie Boxen gelten, wo der WM-Titel nicht an eine Saison geknüpft ist, sondern immer wieder verteidigt werden muss. «Aber das ist nicht die Mehrheit», hielt er fest.