Danilo Petrucci: Traum von Dakar-Teilnahme
Cerutti ist sich sicher: Danilo Petrucci wird eines Tages die Dakar bestreiten
Der tödliche Unfall der 18-jährigen Sara Lenzi, die auf dem Verbindungsstück zwischen der ersten und zweiten Wertungsprüfung am Sonntag mit einem entgegenkommenden Geländewagen kollidierte, war für Danilo Petrucci und alle anderen Teilnehmer der «Rally Sandalion» auf Sardinien ein Schock. In den sozialen Medien sprach der 30-Jährige aus Terni, der die erste Etappe für sich entschieden hatte, von einem traurigen Tag.
Auch Italien-Meister Jacopo Cerutti zeigte sich im «GPOne.com»-Interview erschüttert: «Der tragische Unfall geschah, als wir bereits losgefahren waren und wir hörten später davon. So etwas berührt uns alle sehr tief, und deshalb denke ich auch, dass es richtig war, das Rennen zu stoppen. Jeder von uns kennt die Risiken im Motorsport, aber als Fahrer konzentrierst du dich ganz aufs Rennen und darauf, dein Bestes zu geben. Ich möchte Saras Familie, ihren Freunden und Verwandten mein Beileid aussprechen.»
Der Auftritt von Petrucci überzeugte Cerutti, der betonte: «Es war speziell wegen der tiefen Temperaturren eine harte Rallye, es fühlte sich fast so an, als wären wir in Bolivien bei der Dakar auf 4000 Metern über Meer. Danilo war in der ersten Wertungsprüfung sehr stark, und ich denke, das konnte oder sehen.»
Der 31-Jährige verriet auch: «Danilo hat mir schon mehrfach erzählt, dass er gerne eines Tages an der Dakar teilnehmen würde, deshalb überzeugte ich ihn, das Rennen in Sardinien zu bestreiten. Es war eine Möglichkeit, die Herausforderungen, die gemeistert werden müssen, zu erfahren. Und er hat gleich gezeigt, dass er sich wohl fühlte, auch wenn er natürlich noch Erfahrung sammeln muss.»
Auf die Frage, in welchen Bereichen Petrucci noch zulegen müsse, erklärte der Offroad-Profi: «Zunächst brauchst du Zeit, um dich auf ein Rennen wie die Dakar vorzubereiten. Danilo sollte mindestens einige Wochen unterwegs sein, um sich mit der Navigation und dem Schreiben des Roadbooks vertraut zu machen. Er hat diesen Traum, und ich bin überzeugt, dass er diesen auch erfüllen wird. Denn er ist ein Profi und hat in Sardinien bereits bewiesen, dass er über ein vielversprechendes Potenzial verfügt.»
Wann «Petrux» die härteste Rallye der Welt in Angriff nehmen wird, steht noch in den Sternen. Cerutti weiss: «Das hängt natürlich ganz vom Zeitplan ab, er braucht genügend freie Zeit, um sich darauf vorzubereiten. Und angesichts seiner Verpflichtungen in der MotoGP wird das kaum sehr bald geschehen. Aber ich bin mir sicher, dass es in Zukunft passieren wird.»