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Maverick Viñales (Yamaha): Der Kampfgeist ist zurück

Von Maximilian Wendl
Maverick Viñales hat die rennfreie Zeit genutzt

Maverick Viñales hat die rennfreie Zeit genutzt

Nach dem enttäuschenden Abschluss der MotoGP-Saison 2020 scheint Maverick Viñales seinen Frieden gefunden zu haben. Der Spanier blickt optimistisch nach vorne und will seinen Hersteller Yamaha wieder ins Boot holen.

Die Stimmungskurve von Maverick Viñales fiel gen Ende der MotoGP-Saison 2020 steil ab. Als Mitfavorit um den Titel gestartet, belegte der Spanier trotz eines Sieges (Misano II) und zwei Podestplätzen (Jerez I & II) nur den sechsten Platz in der WM-Wertung. Der Rückstand auf Joan Mir betrug 39 Punkte und obwohl der Yamaha-Pilot lange Zeit noch die Möglichkeit hatte, in den Titelkampf einzugreifen, schenkte er die WM frühzeitig ab.

Gefrustet sagte er nach den Rennen in Valencia: «Ich mache hier nur meinen Job und gehe wieder nach Hause.» Häufig fand er keine Erklärungen für den Leistungsabfall nach meist guten Trainingseinheiten. «Ich weiß nicht, woran es liegt. Wir müssen uns in so vielen Bereichen verbessern und ich versuche, mit meinen Informationen meinen Teil beizutragen. Wir brauchen 2021 ein wettbewerbsfähigeres Bike», sagte Viñales, der so positiv gestimmt in die Saison gestartet war. Nach der Qualifikation in Portimao sagte er: «Ich habe meine Erwartungen heruntergeschraubt. Ich muss das so machen, damit ich ruhig bleibe. Ich hatte die ganze Zeit eine Gewinner-Mentalität, aber ich habe gemerkt, dass Gewinnen mit diesem Motorrad nicht möglich ist und keiner kennt eine Lösung für unsere Probleme. Es ist unbegreiflich.»

Nun hat er in der Pause die enttäuschende Saison sacken lassen und sich nach eigener Aussage in einem Interview mit der spanischen Online-Plattform «Europa Press» beruhigt. Er berichtet: «Die Pause tut mir ziemlich gut. Ich war zu Hause, habe nachgedacht und versucht, zu verstehen, was wir verbessern müssen. Es ist wichtig, die schlechten Gefühle des Jahres loszuwerden. Perspektivisch betrachtet, gab es sowohl positive als auch negative Dinge. Ich habe es geschafft, den ersten Platz im Team zu erreichen. Das war wichtig. Jetzt möchte ich Yamaha gute Hinweise geben, damit wir uns verbessern. Am Ende der Weltmeisterschaft war ich verärgert, weil ich nichts verstanden habe, warum wir nicht konkurrenzfähig waren.»

Seine Verbesserungswünsche formuliert der 25-Jährige so: «Das Motorrad hat Potenzial, aber wir brauchen einen besseren Hinterradantrieb. Wir versuchen schon seit Jahren, diesen Punkt zu verbessern, aber das ist nicht so einfach.»

Unterkriegen lässt sich Viñales nicht. Er ist darauf bedacht, seinen Kampfgeist wiederzufinden: «Ich fühle mich stärker als je zuvor und freue mich darauf, mich zu verbessern. Ich habe immer noch hundertprozentiges Vertrauen in meine Fähigkeiten und bleibe motiviert.» Diese Motivation war ihm zuletzt verlorengegangen.

Auch über den Hersteller verliert er inzwischen wieder positivere Worte: «Wir werden uns verbessern, weil Yamaha alles daran setzt. Es ist nicht einfach für sie, weil es eine erfolgreiche Marke ist. Aber wir arbeiten hart.»

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