Was hält Andrea Dovizioso von Miller und Bagnaia?
Jack Miller und Andrea Dovizioso
14 seiner 15 MotoGP-Siege fuhr Andrea Dovizioso für Ducati ein, dazu 40 seiner 62 Podestplätze in der Königsklasse. Damit ist er der zweiterfolgreichste MotoGP-Pilot für den Hersteller aus Borgo Panigale – übertroffen nur von Casey Stoner. 2017, 2018 und 2019 beendete der Italiener die Weltmeisterschaft jeweils auf Gesamtrang 2, geschlagen nur von Marc Márquez.
Nach acht gemeinsamen Jahren und einer enttäuschenden Saison 2020 trennten sich die Wege von «Dovi» und dem Hersteller aus Borgo Panigale, der seit 2007 vergeblich auf den zweiten MotoGP-Titel wartet. Nun soll es die Jugend richten – Jack Miller (26) und Francesco «Pecco» Bagnaia (24) treten im Ducati Team die Nachfolge von Dovizioso (34) und Petrucci (30) an.
Obwohl weder Miller noch Bagnaia auf der Desmosedici schon siegreich waren, hofft Ducati-Rennchef Gigi Dall’Igna darauf, 2021 zwei Titelanwärter in die MotoGP-WM zu schicken.
Wie sieht der Vorgänger Dovizioso das neue Duo im Ducati-Werksteam? «Jack verfügt über Erfahrung und beeindruckendes Talent», bescheinigte Dovi dem jungen Australier, der sich in der verkürzten Saison 2020 mit vier Podestplätzen in Szene setzte und seinen ersten MotoGP-Sieg im Trockenen in Valencia nur um 0,093 Sekunden verpasste. «Er kann der richtige Fahrer für Ducati sein, weil er gewisse Dinge nicht sieht oder nicht sehen will. Und das hilft den Ingenieuren, weil sie alles managen wollen. Jeder macht seinen Part», konnte sich der Ex-Ducati-Werksfahrer gegenüber La Gazzetta dello Sport nicht verkneifen.
Im Hinblick auf Pecco hielt sich der 34-Jährige aus Forlì dagegen etwas zurück: «Ich müsste Pecco besser kennenlernen. Manchmal war er wirklich schnell, das Potenzial ist also vorhanden. Aber man muss sehen, ob man, wenn es sehr gut oder sehr schlecht läuft, auch das Warum versteht.»
Zur Erinnerung: Dem Moto2-Weltmeister von 2018 gelang erst einmal der Sprung auf ein MotoGP-Podest. Den möglichen Heimsieg beim Emilia Romagna-GP in Misano begrub er allerdings im Kiesbett. In den letzten sechs Saisonrennen gelang Pecco kein Top-10-Ergebnis mehr.